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  • Gegenüber Pegida darf es kein Verständnis geben

    @ Weber Wenn jemand eine dunklere Hautfarbe hat, soll er deswegen, und zwar allein deswegen, die Anwürfe, die Hetzwörter, die Beschimpfungen, die Verleumdungen von Rassisten und Xenophoben einfach ertragen und froh sein, dass nicht mehr passiert ? Andersherum: Wenn ich ein Terrorist wäre, hätte ich immerhin die Möglichkeit, Reue zu zeigen und mich der Gesellschaft, die ich verängstigt hatte, eine wenig zu öffnen, um schliesslich von ihr wieder aufgenommen zu werden - vielleicht nach 20 oder mehr Jahren, aber immerhin. Wenn ich ein Oppositioneller wäre, oder wenn ich zum Beispiel ein frommer Katholik wäre oder ein verstaubter Kommunist, könnte ich vermutlich mit der Toleranz auch konservativer oder auch antikatholischer , sogar einiger antikommunistischer Kreise rechnen, wenn es denn darauf ankommt, dass ich toleriert werden muss, um überhaupt existieren zu können. Wenn dies auch nicht allzu lange her ist, dass solcherlei von Nationalkonservativen geübt wird: Heute sind sie in Europa ganz ganz oberflächlich betrachtet durchaus so weit mit ihrer "Toleranz". Wenn ich allerdings schwul bin und daraus kein Geheimnis mache, mich nicht verleugne also , hört es mit der Toleranz der Rechtspopulisten, der "Konservativen", so wie sich heute gebärden, ganz rasch auf. Und wenn ich eine dunklere Hutfarbe habe, verlangen diese "Konservativen", dass man mich allenfalls duldet, und das nur dann, wenn ich nichts von mir gebe als Arbeitsbereitschaft bis zum Umfallen. Sonst, erklären die: Das gehört nicht zu uns. Weg damit.Notfalls ausrotten. Ihrer Rede über "Toleranz",die mir angeblich abgehen würde, fehlt zum Beispiel der Bezug zur Intoleranz, welche sich bei Pegida breitgemacht hat. Ihr Einwurf, ich würde mir anmassen, über eine vielfältigem, heterogene Erscheinung einfach nach meinem Verurteilungs-Muster zu verfahren, ist nur auf den ersten Blick berechtigt. Erst einmal: Woher wissen denn Sie, was diese Pegida-Demonstranten demonstrativ wollen und fordern? Sind Sie in Dresden dabei gewesen, oder in Leipzig, oder in Berlin ? Ich war zweimal dabei, in Berlin. Ich habe mich mit einigen Journalisten und einigen Menschen verschiedenen Geschlechts, verschiedener (nationaler) Herkunft und verschiedener Beobachtungserfahrung sowie unterschiedlicher Beurteilungsvornahme unterhalten. Einige der Quellen habe ich in meinem Text angegeben- Sie haben nichts dergleichen unternommen, was mich zur Frage führt: Was verstehen Sie unter „Toleranz“? Oder: Was tolerieren Sie, was tolerieren Sie nicht ?

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  • Schweizergeschichte zwischen Vernachlässigung und Überbewertung

    "Der Wettbewerb, ja der Streit um das richtige Geschichtsbild dreht sich zwangsläufig um Geschichte. Er gilt indessen mindestens so sehr der Art der Erinnerungskultur." Irgendwelche narrative Überlieferungs-Darstellung ist meistens Bestandteil von nationaler Erinnerungskultur. Ohne Geschichten , vor allem ohne Geschichtchen kein allgemein nachvollziehbarer Kult. Diesbezüglich ist es von Belang, welche mehr oder weniger gesicherten reinen Ablaufsfakten zum Beispiel einer Schlacht in der Frührenaissance für die Geschichte einer "Willensnation" verwendet werden können und welche nicht. Der Hinweis von Kreis über die Zusammenhänge zwischen "Marignano 1515" und der zeitgenössisch realen Machtstruktur (Frankreich...) spricht diesbezüglich Bände. Insgesamt ist zu beobachten, dass nationalistische (oder, wie Kreis es formuliert: die Rechtsnationalen) Geschichtsbeschwörungen tatsächlich durch bewusst inszenierte Manipulationen zu angeblich „klaren“ oder „reinen“ Darstellungen „der Geschichte“ gelangen. Ich möchte diesbezüglich einmal mehr an die geschmacklose Peinlichkeit erinnern, dass in der Schweiz, vor allem von Seiten der Armee, 1989 ausgerechnet der Beginn des 2. Weltkrieges 1939 als Ausdruck des „Sieges“ der Schweiz gegen wen auch immer, aber jedenfalls eines Sieges, gefeiert wurde. Man schämte sich gerade auch im EMD nicht, angesichts der damals bevorstehenden GSOA-Initiative ein Geschichtsbild öffentlich zu verabsolutieren – mitsamt Militärparaden. So, als hätte es im dann wütenden Weltkrieg nach 1939 keinen Holocoust, keine weit über 50 Millionen zu Tode gekommene Menschen , meist aus der Zivilbevölkerung dort, wo Krieg herrschte, und als hätte es nicht das zwiespältige Verhalten weiter Teile der Wirtschafts- und Machtelite in der Schweiz nach 1939 gegeben. Nun folgt also von Blocher, Somm, Keller und Co. „Marignano 1515“ als Kampfmittel gegen das, was man europäische Integration nennt. Man tut so, als sei diese Integrationsbewegung – ein Phänomen, welches keineswegs eingegrenzt, also quasi endgültig festgeschrieben, umzäunt und „abgeschlossen“ ist, sondern fast schon als Prinzip einen Prozess mit Vor- und Rückwärtsbewegungen in vielerlei politisch-kultureller und politisch-wirtschaftlicher Art darstellt - das Diktat einer bösen Macht gegen den herzigen, angeblich seit „Marignano 1515“ gefestigten Staat sei. Mir scheint es schon bedeutend zu sein, dass jene, die Geschichte und Geschichten aus verschiedener Optik her wahrzunehmen verstehen, gegen diesen Nationalkitsch der SVP antreten. (Im übrigen: Es ist, wie man etwa in Frankreich erkennen kann, diese rechtspopulistische Geschichtsverschönerung des Eigenen keineswegs allein ein schweizerisches Politikprodukt!)

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  • BLT-Chef Andreas Büttiker: «Vielleicht haben wir uns verschätzt»

    Natürlich ist ein Plakat ein Plakat. Keine Weltgeschichte, bloss ein kleines Nasenstüberchen für die Provinzbauchgegend eines Tram-und Busbetriebsdirektors. Anderseits: dieser Direktor eines Betriebs des Öffentlichen Verkehrs ist ein Angestellter der BLT, nicht ihr Besitzer. Von aussen gesehen fragt sich, ob ein Angestellter eines Betriebs des Öffentlichen Verkehrs zu irgendwelchen "Bauchentscheiden" ohne Rücksprache mit dem Besitzer dieses Betriebs des Öffentlichen Verkehrs berechtigt ist. Oder: Hat da vielleicht der Direktor bloss vollzogen, was zum Beispiel in der Kantonalen Verwaltungs-und Regierungsdirektion, in der der Öffentliche Verkehr im Kanton angesiedelt ist, ausgebrütet worden ist?

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  • Die Rückkehr an den Ort des Undenkbaren

    @ r.o Die Darstellung der polnischen Regierung, wonach sie keine persönlichen Einladungen an ausländische Politiker verteilt habe, ist allein schon angesichts der Sicherheitsmaßnahmen, welche das Auftreten ausländischer Spitzenpolitiker auslöst, unglaubwürdig. Nur nebenbei bemerkt, und dies auch an die Adresse von Herrn Weber hier: Dass ausgerechnet der bürgerkriegsführende Poroschenko am laufenden Band an Gedenk- und Protestveranstaltungen (Paris kürzlich) überall in Europa auftritt, um dann schnell wieder nach Hause zu fahren und ein paar zehntausend Soldaten gegen russischsprechende Landsleute in einen Krieg zu schicken, ist schon etwas eigenartig. Es ist auch eigenartig, dass zwar, berechtigterweise, der Raketenangriff auf Zivilisten in der Stadt Mariupol, 30 getötete Zivilisten, als Kriegsverbrechen der „Rebellen“ gebrandmarkt wird, der Raketenangriff auf einen ganz gewöhnlichen Stadtbus in Donezk(13 getötete Zivilisten) wenige Tage früher, eindeutig von der ukrainischen Armeeseite verursacht, aber einfach nicht besprochen wird, westlicherseits sofort übergangen wird. Warum behandelt man die Bürgerkriegsparteien – auf der staatlichen, der offiziellen ukrainischen Seite sind mindestens 500 US-amerikanische „Privatarmee“-Söldner und zahlreiche ideologisch in faschistischer Struktur organisierte „Kämpfer“ tätig, die tun, was sie wollen – nicht „gleich“ ? Die OSZE-Berichte aus dem Bürgerkriegsgebiet sind alles andere als einseitig. Einseitig ist bloss, was da in den westlichen Medien, welche von ein paar wenigen Nachrichtenagenturen beliefert werden, als Nachricht erscheint. Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich bin kein Putinbewunderer, ich stehe russischer Innenpolitik und vielerlei russischer Machtpolitik sehr kritisch gegenüber. Aber: Diejenigen, die zur Zeit in der Ukraine das Sagen haben, führen Krieg gegen Landsleute! Dem, was zum Beispiel Assad in Syrien tut und zu verantworten hat, entspricht das, was da in Kiew militärisch getan wird. Wer sich solche Machtpolitiker zu „Verbündeten“ macht, macht sich am Mord an Zivilisten in der Ostukraine mitschuldig. Es ist nicht nur das „Rebellentum“ oder dahinter „Rissland“, es ist auch „die Ukraine“, welche diesen Bürgerkrieg führt.

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  • Pegida-Aufmarsch wird in Basel nicht bewilligt

    Dass sich Weber als Pegida-Ableger in Basel outet, ist insofern grotesk, als er ja sonst immer gegen Ausländer jeglicher Art hergezogen ist – wie ja auch schon sein NA-Vater. Plötzlich die neue Internationale? Halt, natürlich, vor einiger Zeit hat er ja angekündigt, nach Saudi-Arabien oder sonstwo dort am Golf zu ziehen, um irgendwelchen Scheichs zu dienen. Der Mann steht wohl neben allem, was man mit „Realität“ bezeichnet. Allerdings: Die Hinterleute von Pegida (Dresden) und Legida(Leipzig) oder von Bärgida (Berlin) sind gut erkennbar von der gleichen eingeschränkt rassistisch-xenophoben Denkweise geprägt, welche ja auch – dem Herrn Weber seinerzeit mit dem Füdlivideo vor dem Hotel Drei König in Basel verwandt - der Herr Bachmann in seinen Facebookpostings mitsamt Fotografien nun ja doch ziemlich klar ins Outingfenster gestellt hat: Peinlich, dämlich, dummdreist und vor allem: Selbstbezogen in einer narzisstischen Posehaltung.. @ Pablo de Pubol: Was heisst für Sie: "Bevor es kracht" ? Soll man den ewig gleich herumhetzenden Rechtspopulisten entgegenkommen ? Wollen Sie solcherlei antönen? Dann sagen Sie es so, dass man nicht nachfragen muss. Sie tönen an. Sie schwimmen in den Wörtern anderer, ohne dass daraus irgend etwas ausser irgendwelche Anspielung wird. Gut, ja, als Versmass mindestens dargestellt. War ja mal für einen kurzen Lauf originell. Nun ist es wohl ein „Markenzeichen“. Nur: Wofür? Was soll denn heissen: " Nur wir brauchen neue wege, weil es leute gibt, welche unsere gutmenschen schamlos instrumentalisieren. wie weiter? bevor es kracht..." Frage: Was wollen Sie damit sagen?

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  • Die Einkaufstouristen versuchen sich als Fleischschmuggler

    @Grummel & Eldorado 1. In meinem Kommentar habe ich nur darauf hingewiesen, dass es der "MARKT" sei, welcher zu den Einkaufstouren aus der Schweiz in grenznahe Nachbarstädte führt. Das ist nun einfach mal so. Und es hat weder mit der EU noch mit dem Lastwagenverkehr zwischen Deutschland und Italien zu tun (von dem im übrigen einer der lautesten SVP-Schreihälse, nämlich Giezendanner, ganz erheblich profitiert, sogar einer der Antreiber ist), sondern einfach damit, dass die Preise in Deutschland im allgemeinen wesentlich günstiger sind als in der Schweiz (und übrigens auch günstiger sind als in Frankreich, womit dann auch der Zusammenhang mit der EU als der ewig bösen Obertante wenigstens im Bereich der Alltagsproduktepreise wegfällt). 2. Wie Preise zustande kommen, kann man nicht mit allgemeiner Weltbetrachtung definieren. Vielmehr hängen Preise von handfesten Faktoren ab. Die Löhne spielen dabei natürlich eine zentrale Rolle. Genau so wie die allgemeinen Lebenskosten - vor allem die Wohnungsmieten. Und diesbezüglich ist es einfach so, dass in Deutschland - Ausnahmen sind dabei die vier Städte Hamburg, München, Frankfurt am Main und Düsseldorf - Wohnungsmieten durchschnittlich mehr als die Hälfte billiger sind als in der Schweiz. Es geht nicht sosehr um „einen Euro“ - als um die Kaufkraft des Geldes, das einem zur Verfügung steht. 3. Was für den engen Grenzverkehr natürlich auch ins Gewicht fällt: Die Rückzahlung der Mehrwertsteuer, was bei der Höhe von 19 % schon eine Rolle spielt - nicht für das Kilo Fleisch, aber beispielsweise für das Smartphon oder für sonst alles mögliche. 4. TTIP wird in Deutschland heftig diskutiert - nicht in der Schweiz, was ich bezeichnend finde.Ich juble gar nichts hoch, liebe Eldorado. Ich bemühe mich aber, Fakten anzuschauen. Fakt ist, dass TTIP und anderes in Deutschland eine Öffentlichkeit hat, anderswo in Europa aber nicht. Wo Öffentlichkeit da ist, gibt es die Möglichkeit, sich einzumischen. Wo nur verschwiegen wird, gibt es das nicht. Die Verhältnisse in einzelnen Mitgliedsstaaten der EU sind sehr unterschiedlich. Die EU ist kein fertiges Gebilde. Der Prozess der Demokratisierung ist aber sehr wohl im Gange, was sich ja auch darin zeigt, dass die EU innerhalb der EU sehr stark in Frage gestellt ist. Das ist ein Prozess, der „ewig“ andauern wird. 5. Etwas, was typisch ist für schweizerisches „Augen-Zu-Verhalten“, will ich hier aber schon nch anfügen: Meinen Sie, Nestlé halte sich an schweizerisches „Recht“, wenn es ums weltweite Geschäft geht? Etwa wenn es darum geht, die Wasserrechte zu verändern, also zu PRIVATISIEREN – erst einmal nicht in der Schweiz, sondern beispielsweise in Kenia oder in Guatemala. Nestlé wird dann, wenn es möglich wird, sofort hinter TTIP-Abkommen schlüpfen und den eigenen Profit auf Kosten von Millionen Menschen, denen Nestlé das Wasser mit Zwangspreisen „verkauft“, verteidigen – in privaten Schiedsgerichtsverfahren und gegen Staaten gerichtet, welche der Privatisierung des Wassers gesetzlich entgegentreten. Sehen Sie, „die“ Schweiz lässt solcherlei zu, die Rolle von Nestlé wird kaum diskutiert, eigentlich überhaupt nicht. Es fehlt in der Schweiz die dafür notwendige Öffentlichkeit. In Deutschland oder in Dänemark, auch in Spanien (wo es politisch ganz anders zu- und hergeht inzwischen, wo eine Beweglichkeit feststellbar ist, von welcher man bald viel mehr hören wird) existiert diese Öffentlichkeit.

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  • Die Einkaufstouristen versuchen sich als Fleischschmuggler

    Da wiehern aber die Krokodilstränen! Warum Fleisch oder meinetwegen ein Fahrrad in der Schweiz bis zu fünfmal teurer pro Einheit (kg oder Stück) sein müssen als im zugegeben, bezogen auf diese beiden Warengrössen, sehr günstigen Deutschland, ist mir auch schon vor 10 Jahren, als ich noch in Basel wohnte, nie klar geworden. Ausser wenn ich die Mietkosten verglich. (Was natürlich auch die Ladenmietkosten der Einzelhändler, nicht diejenigen der MIGROSCOOPDENNERusw. betraf). Nur: Diese „Preise“ hatten mit einem einigermassen vernünftig funktionierenden "Markt" in der Schweiz sowieso schon seit Jahrzehnten nichts zu tun, sondern mit einer von wüster Spekulation gewürzten Hochpreisideologie, welche ihresgleichen in Europa, sieht man mal von Norwegen ab, nicht kennt. Wäre "man" in der EU, wäre dies alles viel viel ausgeglichener und mit den Verhältnissen bei den Nachbarn nahe verwandt (und der Tourismus würde blühen und so weiter). Nun fällt es ja den schweizerischen „Detaillisten“ hie und da ein zu behaupten, das Fleisch sei in der Schweiz "besser" als in Deutschland. Damit kann man vielleicht ganz weit hinten im Wäggital den einen oder anderen Klein-Fleischproduzenten - sprich SVP-Landwirt - zu allerhand Stammtischkommentaren bringen. Die Konsumenten in ihrer überwiegenden Zahl aber wissen es natürlich viel besser: Sie fahren nach Weil am Rhein, nach Lörrach, nach Saint Louis, jaja, auch dorthin, oder nach Konstanz, nach Bregenz, nach Luino oder Como oder nach Annemasse usw. Warum wohl? Um schlechte Ware einzukaufen? Nein, um von den einfach viel günstigeren Konkurrenzangeboten zu profitieren. Was dann wohl die reine Marktwirtschaft ist. Die "liberale". "Ins Stammbuch des angeblich liberalen und freisinnigen Herrn Somm sei es geschrieben. Oder in jenes von dem Anonymus Pablo de Pubol.

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  • Das Ende vom Euro-Mindestkurs ist ein Schock fürs Gewerbe

    Ob das, was die SNB da gestern gemacht hat, auf Dauer richtig oder falsch für die Schweiz war und ist, kann ich nicht beurteilen. Beurteilen allerdings kann ich den Unterschied zwischen Währungsspekulation, welche die "Währungsschwankungen" selbstredend am laufenden Band verursacht, und der realen Wirtschaft mit ihren Kosten- und Zahlbedürfnissen. Wenn eine Schweizer Unternehmung Produkte in den Euro-Markt liefert, die zwar nicht konkurrenzlos sind (also nicht nur von der schweizerischen Unternehmung produziert werden), aber von Qualität und Gewöhnung (Kunden-Produktionsbindung) für sich sprechen, wird natürlich ein derartiger Währungsverfall des Euro und eine derartige – bezogen auf Wirtschaftskraft, auf BIP/pro Kopf usw. - weit übertriebene Aufwertiung des Frankens , wie ihn die SNB gestern Donnerstag verursacht hat, der die Produktepreise aus der Schweiz sofort geradezu wahnsinnig in die Hohe treibt, Auswirkungen auf den Kauf solcher Produkte made in Switzerland haben. Zu bedenken geben möchte ich all denjenigen, welche von einer „richtigen Entscheidung“ der SNB schreiben, dass es vermutlich nur eine Frage der Zeit ist, bis dass dann auch das Verhältnis Franken-US-Dollar gestört sein wird. Einfach deshalb, weil die Schweiz zwar überall ein wenig dazugehört, aber eben keienswegs in der Lage ist, aus eigener Kraft auf Länge eine Überbewertung ihrer Währung auf Grund von reiner Spekulation zu verkraften. Die Frage, die eigentlich, wenn man sich schon kommewntierend äussert, im Vordergrund steht: Wer spekuliert eigentlich mit Währungsunterschieden? Sind das Herr Müller, Frau Dupont oder Lieschen Treuherz ? Oder sind das nicht eher einfach vor allem international tätige Banken? Und ein paar Großspekulanten, welche , wie einer, dessen Namen mit S beginnt, von der EU verlangt, dass sie einen Krieg gegen Russland anfangen müsse, da er schliesslich in der Ukraine massiv investiert habe... Aber: In der Schweiz wird solcherlei nicht etwas politisch oder auch medial diskutiert, sondern es wird vom Herrn Direktor und seinem Gremium befohlen, durchexerziert und dann: Schaut mal schön, ihr gewöhnlichen KMU's, ihr gewöhnlichen Angestellten, ihr Gewöhnlichen an und für sich! Angesichts solcher Makro-SNB-Arroganz ist es sehr sehr billig, die Tramlinie 8 nach Weil am Rhein als Grablinie des Basler Detailhandels zu verunglimpfen. Schliesslich muss man als Gewöhnlicher schon schauen, wie man mit dem Geld, das einem zur Verfügung steht, zurecht kommt. Merke:Bevor man „die Schuld“ ins Ausland transferiert, sollte man in der Schweiz vielleicht mal etwas genauer darüber diskutieren, weshalb es denn diesen Franken immer wieder trifft. Man sollte wenigstens hie und da den Begriff „Spekulation, global“ etwas genauer studieren (oder mindestens studieren lassen). Und: DAS KAPITAL, von Thomas Piketty, C.H.Beck Verlag, München, lesen. Etwa die Kapitel zwischen den Seiten 265 bis 309, als Anregung gedacht.

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  • Mahnwache gegen Terror und Islamfeindlichkeit in Berlin

    @ Grummel Wenn sie die Medien kritisieren wollen, dann machen Sie das am besten so, dass man Ihren Text als Medienkritik versteht! Ihr Posting war diesbezüglich weit weg von irgend einer klaren Kritik an dem Bericht der sda hier oben oder an den Filmchen der TV-"Nachrichten" angesiedelt. Was dann allerdings die "Ehrenmorde" - bekannt sind mir aus den letzten 10 Jahren in Deutschland zwei, einer davon geschah in meiner direkten Wohn-Nachbarschaft - in einer Medienkritik zu suchen hätten ? Oder der angeblich muslimspezifische erzwungene Beischlaf, etwas, was Sie antönend, unterstellen, was hat der mit "Medienkritik" zu tun ? Bekannt sind mir aber unzählige Morde an hilflosen Frauen, an Zwangsprostituierten aus Osteuropa, wo nun der Islam rein gar nichts zu berichten hat, dafür aber römisch-katholische oder orthodoxe Familienclans. Ist dann Zwang zur Prostitution durch kirchensteuerzahlende Macker christlich ? Katholisch ? Was den erzwungenen Beischlaf betrifft: Gerade die SVP-Mannen in der Schweiz sind immer gegen die Möglichkeit angetreten, endlich Vergewaltigung in der Ehe in die Strafprozessordnung aufzunehmen, was schliesslich sogar in der abendländischen Schweiz vor wenigen Jahren möglich wurde. SVP- oder Rechtspopulistenmännerwahn im Abendland - Ihnen wohl unbekannt, muss ich annehmen. Zahlenmässig jedenfalls ist das in Europa die weitaus "normalere" Mordtat- und Vergewaltigungs - Normalität: Weisse europäische Männer, christlich, mindestens aber "patriotisch" gesinnt....

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  • Mahnwache gegen Terror und Islamfeindlichkeit in Berlin

    Korrektur: ...Beizufügen wäre allenfalls NOCH... (Es geistert ein Korrekturprogramm durch meine Postings, welches am laufenden band Wörter verändert)

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