also, dass mensch sich ärgert oder gestört fühlt durch eine unerwartete wasserschlacht, kann ich noch nachvollziehen, auch wenn ich meine, dass der ärger dank gelächter und freude rundherum schnell verfliegt.
aber gefährdung? das ist mir doch etwas zu "hoch"... von wegen verhältnismässigkeit
oups... auch meine Antwort auf den Kommentar zum "Club" ist verschwunden... versuch ich's hier nochmals.
" Ich bezweifle auch, dass Stigma und Selbststigma gänzlich "aus der Welt zu schaffen " sind. Sowohl kollektiv wie individuell spielt hierbei der "moralische Werdegang" eine wichtige Rolle.
Um so schwieriger wenn es noch via "Nebenschauplätze" bedient wird. Ein fahler Beigeschmack hat dabei vor allem, dass rund um den Weltaidstag, um Spenden zu sammeln, von der Aids-Hilfe genau damit argumentiert wird. Das passt dann gar nicht zusammen. Oder vielmehr: es erinnert an instrumentalisiert werden; mal so, mal so. Und das hat leider durchaus System, schon länger"
ganz nebenbei: Toni Bortoluzzi hat vor und nach der Sendung vor allem seine eigenen gesundheitliche Beschwerden thematisiert, ich hab's mir verkniffen ihm die Kosten vorzurechnen :)
Anscheinend kommt meine Aussagen immer noch verkehrt an. Ich habe nicht von massiver Stigmatsierung (subtil reicht, offensichtliche auch. aber anscheinend erkennen diese Nicht-positiv-Getestete nicht oder nur schwer.) geschrieben; übrigens auch kein Wort in Richtung Schwulenorganisation. Die Kritik richte sich an das Bundesamt für Gesundheit und Aids-Hilfe Schweiz. Bzw die Verantwortlichen für die Kampagne. Und ich meine, dass Ausgrenzung und die Bewirtschaftung von Angst vor Stigma und Selbtstigma (!) zu allerst "Menschen nahe am Risiko" abhält von adequater Risikoeinschätzung, Testung, Verantwortung und Kommunikation.
Übrigens bin ich überzeugt, dass Prävention ohne Stigmatisierung auskommt, auch wenn mit einfachen und leicht verständlichen Botschaften gearbeitet wird.
Ich bin etwas ratlos.
Mein Debattentext hat, so wie ich es einschätze, den Haken, dass ich zwei Ebenen vermischte.
Mir ging es um die Kampagne und was dahinter liegt, bzw was sie bewirkt.
Die Kampagne heisst: love-life, don't regret. An anderer Stelle hatte ich meine konkrete Kritik sehr ausführlich schon geschrieben, weshalb ich sie hier nicht wiederholen wollte, sondern mehr auf Hintergrund und Auswirkung zielte.
(Wer es nachlesen möchte, findet es zum Beispiel hier: http://moorrose.blogspot.ch/2014/05/unter-dem-deckmantel-der-vielfalt.html )
In einem Satz: Die Kampagne bedient Stigma und Selbststigma, was kontraproduktiv ist, weil sie unter Anderem weder das Testverhalten noch die Kommunikation fördert und einem adequaten Umgang mit Risiken im Weg steht.
Stigma und Angst (vor sozialer Ausgrenzung, Dikriminierung) sind in x Studien und Publikationen als treibende Kraft bei der Verbreitung von HIV bekannt, weltweit.
Dass ich nachher im Text versucht habe - in sehr allgemein gehaltenen Sätzen - der Motivation und der Auswirkung von Ausgrenzung auf die Schliche zu kommen, scheint vieles ausgelöst zu haben. So viel, dass mein Aufruf zur gemeinsamen Verhandlung der Schutzstrategien, der gemeinsamen Verantwortung, dem Reden miteinander und dem sich gegenseitig "Sorge tragen" so ziemlich unterging.
Was die Nicht-Infektiosität unter erfolgreicher Behandlung angeht, die meiner Meinung nach, endlich auch in der Kommunikation und Prävention von Seiten der Verantwortlichen von BAG und AHS berücksicht werden muss, so steht sie nicht als Meinung zur Debatte sondern ist wissenschaftlich anerkannt, nach langem Ringen übrigens auch durch Unaids.
Nochmals aber zurück zum Thema Stigma und die love-life Kampagne, hier noch ein Link zur Stellungnahme vom PositivRat ( dem ich nicht angehöre)
http://www.positivrat.ch/de/aktuell/neue-love-life-kampagne-ein-leben-lang-bereuen/
und http://www.positivrat.ch/de/aktuell/nicht-diskriminierung-darf-nicht-zum-lippenbekenntnis-werden/
Ehrlich gesagt langweilt es mich, wie Sie sich nun an mir, respektive a Thema "mein Bauch gehört mir" festbeissen. 1. Habe ich mic nicht explizit so geäussert. 2. Dreht sich die Debatte um vieles und anderes mehr. Und 3. war i ursprünglichenDebattentext von Frau steck von Frauen die Rede, und darauf bezog ich mich auch. Aber sei's drum: ich sehe tatsächlich die schlussendlich "abschliessende" Entscheidung bei der Frau und der werdenden Mutter. Dazu müsste, in meinen Augen eine eigene grundsätzliche Debatte eöffnet werden. Wenn schon...
Im Zusammenhang mit IVF und der pränatelen Diagnostiken , den möglichen Konsequenzen und Fragen, scheint mir anderes wichtig. Nämlich, wie erwähnt, die fehlende Transparenz und Information zu den medizinisch-ethischen Fragen in den Fachkreisen der MedizinerInnen und EthikerInnen und (!) allen veranwortlich Handelnden, sowie den not-wendigen Grundsatzdebatten zu den Grenzen der Machbarkeit und des Profites in jeglicher HInsicht.
Sie haben recht, ich habe mich tatsächlich auf Frauen bezogen, IVF findet in der Regel nicht im/am Mann statt. und ja, auch bei Abtreibung: die Frau wird dazu gedrängt oder ihr wird es versucht auszureden, nicht dem werdenden Vater. Zumindest ist mir kein solcher Fall bekannt. Aber vielleicht ist Ihnen ja auch entgangen, dass ich versucht habe deutlich aus meiner Warte zu schreiben. Auch wenn ich also fast "nur" von Frau schrieb, so meine ich zum Thema doch noch anderes beigetragen zu haben.
(Nebenbei: geh ich trotzdem davon aus , dass IVF nur Paaren offen steht, von Rechts wegen.)
erstaunt und irritiert lese ich die unkritischen artikel über die femen.
kein wort über ihre herablassende und hasserfüllte haltung den sexworkerinnen gegenüber, kein wort über die aktion "thank you bomber harris", den molotow-cocktail gegen die russische botschaft in berlin, nichts über die arroganz muslimischen frauen mit kopftuch gegenüber, nichts über ihr auftreten inmitten den strassenschlachten in der ukraine. um nur die auffallendsten beispiele zu nennen.
das jahr 2014 haben sie zum femen-jahr erklärt. mir graut davor. ich trau ihnen nicht über den weg. ihre hassvoten in den social media frauen gegenüber, die ihnen nicht huldigen, lassen nichts gutes ahnen.
zumal sie sich, für mein empfinden, immer nur um sich selbst und ihre inszenierungen drehen.
sex sells... nur was wollen sie mir/uns verkaufen? und wann sehen wir die erste femen, die nicht kleidergrösse 36/38 hat, und zuerst mit den frauen spricht, für deren rechte sie sich angeblich ins zeug wirft?
liebe Maya Eldorado
Herzlichen Dank, für Ihre guten Wünsche. In der Debatte geht es mir nicht um mich- auch wenn ich meine Person, oder mein "FallBeispiel" durchaus einsetze, stellvertretend. Das ist eine Möglichkeit Sichtbarkeit zu schaffen und den Diskurs von einer anderen Seite anzustossen.
Sie haben mehr als Recht, Mensch muss immer wieder sich rückbesinnen und sich dem Stigma und dem Selbststigma entgegensetzen. Sonst bleibt die Würde auf der Strecke.
In diesem Sinne: es lebe die Resilienz.
Trotzdem wünschte ich mir und "uns", wir könnten mit geeinten Kräften auftreten und dem "Irrsinn" ein Ende setzen. :)
(Denn ich beobachte immer wieder, dass Menschen nach Aussen für wahnsinnig/krank etc gelten müssen, um irgendwie überleben zu können in einem wirklich kranken System. Sich dabei das eigene Wohlwollen und die persönliche Möglichkeit von Gesundsein zu retten, ist nicht immer einfach.)
Tatsächlich ist die Problematik sehr komplex.
Ich persönlich glaube nicht, dass ein BGE, sowie es die Initiaten vorsehen, nämlich ohne, dass wir uns von Mehrwert und Wachstum, auf Teufel und komm raus, abwenden, wirklich zielführend ist.
Aber darüber lässt sich wohl besser an anderer Stelle diskutieren, sonst kommen wir hier gehörig durcheinander.
Tatsächlich wäre grundsätzlich not-wendig, dass Gesundheit und Krankheit von Schuldfragen und Stigma losgelöst würden.
Insbesondere psychische Erkrankungen.
Dass Mitgestalten an der Gesellschaft nicht "nur" an ökonomischen Messlatten sich ausrichten würde.
Und dass Menschen, die heute wegen dem Spardruck fallen gelassen werden, nachdem die meisten von ihnen, irgendwann wegen Ineffizienz und Nicht-Funktion in die Rente abgeschoben wurden, wenigstens nicht noch zusätzlich mit Misstrauen und Missachtung bestraft würden.
Und das sind nicht wenige der 16'000 die nun angeblich zu re-integrieren sind.
Eine Reintegration die eine Farce ist.
Wir werden gratis an Firmen verliehen für 2Jahre, um Arbeit zu leisten, die nicht unseren Fähigkeiten entspricht. Meist ohne Aussicht auf wirkliche Integration, sprich Verbleib auf dem Arbeitsmarkt.
Ich schreibe dies mit dem Druck im Nacken, seit über 1,5 Jahren in der Abklärung zur Rentenkürzung oder Wiederintegration zu stecken.
Nach 18Jahren verwaltet werden, ohne Möglichkeit aus der Rente raus, einen Weg auf dem Arbeitsmarkt zu finden, weil es nicht rentabel war (O-ton der IV! "seien Sie doch froh, dass Sie eine Rente haben.") muss es jetzt aber sein, weil das Parlament es beschlossen hat.
In meiner Akte steht, als letzte mir zugängliche Notiz aus dem Jahre 2010 (!) sinngemäss:
Die Patientin hat zwar keine Chance, dass sich ihre Grunderkrankung noch verbessert, aber im 2013 sollten die gesetzlichen Grundlagen es trotzdem ermöglichen die Rente zu kürzen bzw eine Reintegration zu vollziehen.
Tja- Sprache ist verräterisch.
und "soetwas" ist übrigens ein Mensch.
Als schwuler Mann und Travestiekünstler in der Rolle als Conchita durchaus eine Sie.
Gar nicht so schwierig zu verstehen. eigentlich.