Jaja, das Berndeutsch, gar das Mattäenglisch!
Nur, man bedenke: Der nordkoreanische Kim il Sun-Sohn-Sohn beherrscht Berndeutsch. Und bei all den CIA-NSA- und anderweitigen Geheimdienstverbindungen weiss man ja nie, ob der nordkoreanische Gottsohnsoh nicht in NSA-Sprachanalysenarbeit involviert ist - wenn man an die eher seltene Beherrschung des Berndeutsch in der Welt der globalen Überwachungsdienste denkt. Ist doch ganz praktisch für die USA: Den Chinesen eine gefrässige Atom-Laus an die Grenze setzen, die berndeutschen Botschaftsgeheimsprachen weltweit entlarven und und und...
Hier stelle ich einen Link ein, der meinen Kommentar "Kleine Geografie-Kunde über Berlin" beleuchtet:
http://www.ardmediathek.de/rbb-fernsehen/abendschau/die-botschaft-als-abhoerstation?documentId=17789184
Herr Schäublin, besass seine Existenzgrundlage im Antagonismus zwischen dem "freien Westen" und dem "kommunistischen Osten".
Da der Westen diesen Krieg siegreich zu seinen Gunsten entschieden hat respektive entscheiden liess, existiert für einen Kalten Krieg gegen so genannt "enge Verbündete" oder "transatlantische Freunde" rein machtpolitisch betrachtet für die USA zur Zeit keine politische Grundlage.
Dass die USA ihren Spionageapparat während der letzten Jahre offensichtlich auf den Rest der ehemaligen "freien Welt", sieht man mal von Großbritannien ab, umgepolt hat, ist das eine. Das andere ist die Totalität, welche da zu Tage tritt. Beides geht inzwischen weit über die Spionageverhältnisse hinaus, welche im Kalten Krieg geherrscht haben.
Es berührt alle Bereiche der westlichen Gesellschaften, diejenigen, in denen ich mich als Individuum bewege, inklusive.
Zu meinen persönlichen Gefühlen in diesem Skandal:
Ich mag es nicht, wenn ich annehmen muss, dass Daten über mich, welche auf der Schweizer Botschaft in Berlin deponiert sind, weil ich mich dort "immatrikuliert" habe (so nennt man das, wenn ich beispielsweise hinterlegt habe, wer im Fall eines Verlustes meiner Handlungsfähigkeit in der Schweiz unterrichtet werden soll), von Unbefugten gesammelt und gespeichert werden. Diese Ebene der NSA- und weiterer US- oder GB-Geheimdienstspionage geht mich etwas an, weil ich will, dass es mich etwas angeht.
Ihre Verblüffung weist auf eine Abgeklärtheit hin, die mir leider (noch) nicht zur Verfügung steht.
Ströbele, Bundestagsabgeordneter der Grünen und Mitglied im Geheimdienstausschuss des Deutschen Bundestages, wurde heute in einer Nachrichtensendung von Inforadio (Nachrichtensender des RBB) mit der Feststellung zitiert, dass sich im Gebäudekomplex der US-Botschaft am Pariser Platz in Berlin (direkt neben dem Brandenburger Tor) offensichtlich eine technische Spionagezentrale befinde. Von dort aus werde, müsse er annehmen, die nähere Umgebung mit auf Überwachung hin hochauflösend ausgestatter Technologie für eine geografisch spezialisierte Naherfassung des gesamten Telefon-, Handy- und SMS-Verkehr mehr oder weniger total erfasst. Da sich die Sitzungssäle, die Abgeordnetenbüros und sämtlichen Einrichtungen des Deutschen Bundestages im Umkreis von wenigen hundert Metern um die US-Botschaft befinden, müsse er annehmen, dass nicht nur das Handy der Kanzlerin, sondern das gesamte Kommunikationsnetz des Deutschen Bundestages durch die USA ausspioniert werde.
Zu bemerken ist, dass sich im gleichen Umkreis nebst dem Kanzleramt auch wichtige Ministerien befinden: Das Innenministerium, das Finanzministerium, das Arbeitsministerium, das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie u.a. das Wirtschaftsministerium.
Es ist anzunehmen, dass Ströbeles Bemerkung im weiteren Verlauf des Überwachungsskandals , den die NSA und die US-Regierung zu verantworten haben, noch eine ziemlich aufgeregt diskutierte Rolle spielen wird. Die so genannte „Aufarbeitung“ des Skandals ist in Deutschland Aufgabe der deutschen Politik.
Wenn man mit den geografischen Verhältnissen in Berlin etwas vertraut ist, kommt einem natürlich in den Sinn, dass sich im Umkreis von wenigen hundert Metern um die US-Botschaft auch andere Botschaften befinden. Allen voran jene der Schweiz – die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kanzleramt (inklusive gemeinsam benutzter Tiefgarage) befindet. Schräg vis-à-vis zur US-Botschaft am Pariser Platz befindet sich die französische Botschaft. Die britische Botschaft befindet sich vielleicht 150 Meter Luftlinie und jene Russlands höchstens 250 Meter Luftlinie von jener der USA entfernt. Die meisten Vertretungen der deutschen Bundesländer beim Bund befinden sich ebenfalls im Bereich der von Ströbele erwähnten Anwendung der Spionagetechnologie
Vielleicht erkundigt sich der Schweizer Botschafter bei Gelegenheit mal bei Herrn Ströbele oder bei einem anderen Mitglied des Geheimdienstausschusses des Deutschen Bundestages, welche Erkenntnisse dort über die Ausspionierung der Schweizer Botschaft durch die US-Geheimdiensttechnologie gewonnen worden sind.
Ströbele, Bundestagsabgeordneter der Grünen und Mitglied im Geheimdienstausschuss des Deutschen Bundestages, wurde heute in einer Nachrichtensendung von Inforadio (Nachrichtensender des RBB) mit der Feststellung zitiert, dass sich im Gebäudekomplex der US-Botschaft am Pariser Platz in Berlin (direkt neben dem Brandenburger Tor) offensichtlich eine technische Spionagezentrale befinde. Von dort aus werde, müsse er annehmen, die nähere Umgebung mit auf Überwachung hin hochauflösend ausgestatter Technologie für eine geografisch spezialisierte Naherfassung des gesamten Telefon-, Handy- und SMS-Verkehr mehr oder weniger total erfasst. Da sich die Sitzungssäle, die Abgeordnetenbüros und sämtlichen Einrichtungen des Deutschen Bundestages im Umkreis von wenigen hundert Metern um die US-Botschaft befinden, müsse er annehmen, dass nicht nur das Handy der Kanzlerin, sondern das gesamte Kommunikationsnetz des Deutschen Bundestages durch die USA ausspioniert werde.
Zu bemerken ist, dass sich im gleichen Umkreis nebst dem Kanzleramt auch wichtige Ministerien befinden: Das Innenministerium, das Finanzministerium, das Arbeitsministerium, das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie u.a. das Wirtschaftsministerium.
Es ist anzunehmen, dass Ströbeles Bemerkung im weiteren Verlauf des Überwachungsskandals , den die NSA und die US-Regierung zu verantworten haben, noch eine ziemlich aufgeregt diskutierte Rolle spielen wird. Die so genannte „Aufarbeitung“ des Skandals ist in Deutschland Aufgabe der deutschen Politik.
Wenn man mit den geografischen Verhältnissen in Berlin etwas vertraut ist, kommt einem natürlich in den Sinn, dass sich im Umkreis von wenigen hundert Metern um die US-Botschaft auch andere Botschaften befinden. Allen voran jene der Schweiz – die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kanzleramt (inklusive gemeinsam benutzter Tiefgarage) befindet. Schräg vis-à-vis zur US-Botschaft am Pariser Platz befindet sich die französische Botschaft. Die britische Botschaft befindet sich vielleicht 150 Meter Luftlinie und jene Russlands höchstens 250 Meter Luftlinie von jener der USA entfernt. Die meisten Vertretungen der deutschen Bundesländer beim Bund befinden sich ebenfalls im Bereich der von Ströbele erwähnten Anwendung der Spionagetechnologie
Vielleicht erkundigt sich der Schweizer Botschafter bei Gelegenheit mal bei Herrn Ströbele oder bei einem anderen Mitglied des Geheimdienstausschusses des Deutschen Bundestages, welche Erkenntnisse dort über die Ausspionierung der Schweizer Botschaft durch die US-Geheimdiensttechnologie gewonnen worden sind.
Orwell lässt grüßen.
Dass sich die USA mit ihrer Spionierung des Privaten auch an Staats- und Regierungschfes von so genannt "verbündeten" Staaten heranmacht, ist eigentlich keine Überraschung. Die Allmachtsgelüste, welche die US-Weltpolitik seit Jahzehnten antreiben, stehen da Pate. Sie gründen auf mehreren Pfeilern:
1. Die USA versteht sich als "die Welt" an sich. Das ist sowohl politisch als auch ökonomisch, nicht zuletzt aber auch ideologisch begründet. Deshalb betrachtet ein US-Präsident "die Welt" als innenpolitisches Feld. Alles und jedes geht ihn etwas an, weil alles und jedes "im Interesse der USA" ist - so die immer wieder zu beobachtende Grundlage jeglicher vor keiner Gewalttat zurückschreckenden machtpolitischen Handlung der USA. Die völkerrechtliche Souveränität eines jeden anderen Staates wird dabei systematisch aberkannt.
Beispiele, seit dem 2. Weltkrieg, unter zahlreichen anderen:
-Iran (Eisenhower)
-Guatemala (Eisenhower),
-Kongo (Eisenhower)
-Kuba (Eisenhower, Kennedy)
-Argentinien (Eisenhower, Nixon, Ford)
-Laos (Kennedy)
-Vietnam (Kennedy, Johnson, Nixon)
-Brasilien (Johnson, Nixon)
-Indonesien (Nixon)
-Kambodscha (Nixon)
-Chile (Nixon)
-Pakistan (Eisenhower, Nixon, Reagan, Bush sen.)
-Irak (Reagan, Bush jun.)
-Honduras, Nicaragua, Bolivien, Peru sowie Kleinstaaten in der Karibik (Eisenhower, Kennedy, Nixon, Ford, Reagan, Bush jun.)
und so weiter.
2. Millionen Menschen haben in Gewaltaktionen, welche die USA völkerrechtswidrig von Stapel gelassen hatte, ihr Leben verloren. Kollateralschäden.
Die einzige Staatssouveränität, welche die USA neben sich seit dem 2. Weltkrieg wenigstens zur Kenntnis genommen hatte: Jene der Sowjetunion.
3. Seit Jahrzehnten operiert die Propaganda der US-Administrationen mit dem Begriff "Terrorismus" - wohl gemerkt: Nicht erst seit dem 11.9.2001.
Vort dem Untergang der Sowjetunion bediente sich dieselbe Propaganda des Begriffs "Kommunismus", um jegliche staatlich begangene Rechtsverletzung und jeden staatlich begangenen Mord zu rechtfertigen.
4. Die unter 1. bis 3. erinnerten Merkmale der US-Machtpolitik sind die eine Seite der Medaille namens "Freiheit". Was auch heisst, dass "unsere Freiheit" diese Seite dringend bedenken muss. Mit anderen Worten: Es ist an der Zeit, dass der Begriff "Freiheit" endlich sowohl gesellschaftlich auch als individuell global gilt. Die Politik der souveränen Staaten beispielsweise in Europa muss endlich aus der halb freiwillig angenommen , halb aufgezwungenen Diktatur der amerikanischen Weltmachtstruktur herausgelöst werden. Das Zeitalter der Supermacht ist in seiner Schreckensdimension erkennbar geworden. Es ist nun im Interesse der Menschenrechte notwendig, die Allmachtsphantasien aus der USA ernsthaft in Frage zu stellen.
Nun, die Ähnlichkeit zwischen Morgers Messeturm in Basel und dem 1958 auf der Grundlage von Plänen van der Rohe's in New York fertigerstellten Seagram-Building ist nicht zu übersehen.
Nur: Van der Rohe's Gebäudeentwurf war stilbildend für zahlreiche nachfolgende Bauten - entworfen von verschiedenen Architekten. Ob mit der "Kopie" gleichzeitig gute oder schlechte oder sonstwie mit Attributen zu bezeichnende Architektur geschaffen worden ist, lässt sich mit dem Hinweis: "Ätsch, Kopie" nicht feststellen.
Meinungsäusserungen über ästhetische oder sonstige Qualitäten eines Gebäudes sind Meinungsäusserungen, keine objektiven Feststellungen.
In Bezug auf die Beurteilung ästhetischer Kriterien gilt: Von gewissen Grundlagen des qualitätsvollen Bauens (Material, Benutzerfreundlichkeit usw.) abgesehen sind diese Kriterien nicht objektiver, sondern subjektiver Natur. Das gilt auch für einen Begriff wie "Stadtbild".
Mit anderen Worten, auf Herrn Hochhuts und Ihren Einwandkatalog bezogen:
- Schattenwürde gibt es bei jedem Bau. Auch ein fünfgeschossiger Bau wirft seine Schatten. Jeder Baum wirft Schatten. Licht und Schatten sind objektiv gegebene Verhältnisse, welchen man sich mit einem Bau oder mit der Pflanzung eines Baumes, mit der Erstellung einer Brücke oder dem Spannen eines Sonnenschirms quasi ausliefert.
- Architektur ist immer auch - zeitgebunden, gebunden an die Ausbildung von Architekten, gebunden an Baumaterialien und Bautechnologien, an Vorstellungen des Wohn-Wohlbefindens usw. - ein Verhältnis von Idee und deren Anwendung, deren Kopie, deren Anpassung an lokale Gegebenheiten.
- Auseinandersetzungen über Stadtarchitektur sind in demokratisch verfassten Staaten und Städten seit vielen Jahrzehnten üblich. Heute ist es in Europa nicht mehr möglich, im Stil eines Baron de Haussmann und politisch durch einen Diktator oder Kaiser durchgesetzt eine Stadt umzubauen. Diskussionen über Bauvorhaben sind nicht nur üblich, sondern auch notwendig - und wichtig.
- Bauliche Veränderungen sowohl im Stadtbild als auch - beispielsweise - in der Wohnungsinnenarchitektur beruhen teilweise auf Bedürfnissen, welche an Bauherren herantreten als auch auf Weiterungen, welche Bauherren zur Steigerung der Attraktivität ihrer Bauten entwickeln. Vor 100 Jahren war in Mietshäusern in Basel beispielsweise weder eine Badewanne oder eine Dusche noch eine wohnungsinterne Toilette üblich. Heute ist das Fehlen einer dieser beiden sanitären Anlagen weder in einem Um - noch in einem Neubau undenkbar. Die Änderung hat Folgen für die Bauplanung, für Kanalisationen, Wasserzufuhr usw. und bedingt eine öffentlich erweiterte Infrastruktur - bedingt also immer wieder Baustellen, welche das Stadtbild mindestens berühren.
Kurz:
Der Wandel, ein Signum der "Stadt", ist nie umstritten. Sich auf eine kurze Häuserzeile als "Herzstück" eines Stadtcharakters oder eines Stadtbildes einzuschiessen und so zu tun, als ob ansonsten die Stadt verschwinden würde, erscheint mir, bezogen auf den "Claraturm", etwas gar übereifrig. Mir fällt auf, dass in Ihren Voten hier beispielsweise von den Bodenpreisen, von der Bauverdichtung in Innerstädten usw. nicht die Rede ist. Diese beiden Komponenten aber spielen für die engen Arealverhältnisse in Basel (wie auch anderswo in Städten) eine große Rolle. Wer die Zersiedelung eines Landes stoppen möchte, muss an eine Verdichtung der Stadtareale denken. Die Zersiedelung führt zu: Autobahnen, Verkehrschaos, Infrastrukturerweiterungen ohne Mass usw.
Was man in der Schweiz inzwischen sehr wohl bemerken muss.
Interessant, was in dieser Diskussion um den „Claraturm“ als Diskussionsteil Platz findet.
Einerseits geht es um die Frage, wie ein Stadtquartier „verdichtet“ werden kann oder soll. Dann geht es um die ständig aufgeworfene Frage, was Bauherren denn genau bezwecken – verbunden mit der offenbar einzig zu findenden Antwort, dass es sich nur um Rendite handeln würde. Die Stadtbildsituation samt Schattenwürfen wird bemüht, und schliesslich kommt der Begriff des „Günstigen Wohnens“ in die Diskussion, welche apodiktisch mit dem Erhalt eines angeblich unumstösslichen ästhetischen Wohlgefühl aus der „Seele“ alter Häuser heraus in Verbindung gebracht wird. Als politisches Hauptargument, bezogen auf die bevorstehende Abstimmung, erläutert Herr Leuthardt die Notwendigkeit eines „Nein“ zum Claraturm, indem er auf das Wohngebäude Rosenthal hinweist, welches seinerzeit per Volksabstimmung zu Gunsten günstiger Mieten gerettet worden sei – allen damaligen Unkenrufen über „Abriss sowieso“ zum Trotz. (Ich habe seinerzeit auch für den Erhalt des Gebäudes gestimmt, aus rein politischen Gründen, wie ich mich erinnere)
Um einen kurzen Augenblick beim letzten Argument zu bleiben: Im „geretteten“ Wohnhaus möchte ich persönlich freiwillig heute, zehn Jahre danach, keinen Tag lang wohnen. Ich weiss, das ist kein Argument. Ich möchte mit der Aussage bloss darauf hinweisen, dass ich finde, nicht alles, was „gerettet“ wird, verdiene eine Rettung:
Ich will mir nicht vorstellen, wie Kinder in dem Haus und in dessen Umgebung leben müssten – und nehme an, dass dort ein reger Wohnungswechsel stattfindet. Ob ein solches Haus „gut“ ist ? Ob es Wohlgefühl verbreitet ? Orientierung in der seelenlosen Stadt voller „gleichgesichtiger“ Neubauten ?
Ist es nicht eher so, dass der Messeturm dem Quartier mit zahlreichen Wohngebäuden aus den Dreissigerjahren des letzten Jahrhunderts Orientierung und „Gesicht“ gibt ?
Was den Claraturm betrifft: Dort sollen Wohnungen entstehen, in einem Preissegment, welches mit „günstig“ bezeichnet werden darf: 170 Wohnungen, nicht unbedingt für Familien mit Kindern. Aber 170 Wohnungen, welche den sogenannten Wohnungsmarkt im Quartier entlasten könnten und für Familien mit Kindern Platz in älteren Überbauungen und Wohnlagen in der Umgebung schaffen würden. Ein Problem der Mietwohnungssituation in vielen Städten besteht bekanntlicherweise darin, dass Familienwohnraum längst nicht mehr von Familien mit Kindern, sondern von Leuten mit Einzelhaushalten belegt sind. Das trocknet den Markt für Familienwohnungen zusätzlich aus und zwingt sie, in immer weiter entfernte Vororte zu ziehen. Die Folge: Infrastrukturausbauten, welche die Landschaft weitherum nachhaltig schädigen, Zerfall gesellschaftlichen und innerfamiliären Zusammenlebens dank beispielsweise grossem Zeitaufwand, um von A nach B zu gelangen usw.
Das Projekt Claraturm kann ein Beispiel für Verdichtung setzen, indem es einen Denkprozess eröffnet, welcher für die Zukunft einer großen Stadt durchaus lebenswichtig ist. Eine Randüberbauung des Areals mit herkömmlicher Kubatur oder die Liegenschaft Warteck in der heutigen Form kann das nicht. Der Messeplatz ist längst aus der Sphäre des Beschaulichen, Kleinstädtischen hinausgewachsen. Nicht erst durch Herzog und Demeron, nicht erst durch den Morger-Messeturm, sondern spätestens mit der – ästhetisch gesehen fragwürdigen – Renditearchitektur der Kongresshalle und des Hotelbaus in den späten Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Wenn an diesem Platz, an dem Wohn- und allgemein zugänglicher Stadtraum seit Jahrzehnten zurückgedrängt worden ist, neuer Wohn- und allgemein zugänglicher Stadtraum geschaffen wird, bekommt die Stadtinfrastruktur mindestens eine Anregung, sich mit Nachbarschaft von Wohnen und Arbeit konkret auseinanderzusetzen.
Aha: Der Friedensnobel-Preis ist nur dann sinnvoll ausgelobt, wenn er sich gegen den "fundamentalistischen und kriegstreibenden" Islam richtet.
Mit Verlaub: Das ist einfach billige Stimmungsmache.
Immerhin hat die von ihnen indirekt ebenfalls kleingemachte EU, nämlich ihr Parlament, gestern Malala den Sacharow-Preis zugesprochen.
Warum Sie dann grad auch noch die Nobelpreisverleihung an Arafat in ihre Negativliste aufnehmen, aber beispielsweise nicht jenen an Kissinger, ist ihrem geheimen Qualitätsratschluss anheimgestellt.
Der Friedens-Nobelpreis ist - falls Sie es noch nicht bemerkt haben -, ein durchaus politischer Preis, der von Mitgliedern des norwegischen Parlaments in einer speziellen Kommission jährlich diskutiert und vergeben wird.
Institutionelle Preisträger in den letzten 20 Jahren waren unter anderem auch Amnesty-International oder "Ärzte ohne Grenzen" usw., Institutionen, deren aufklärerische und konkrete Hilfsarbeiten vor Ort mit der Arbeit und der Wirkung der OPCW vergleichbar sind: Sie stellen Menschenrechtsverletzungen in Konflikten fest und kämpfen für DIE MENSCHLICHKEIT.
Und genau dies ist Friedensarbeit.
Malala ist 16jährig. Ein mutiges Mädchen. Es kann diesen Preis auch noch in zwei oder drei Jahren zugesprochen erhalten.
Die OPCW vernichtet jetzt, heute, Chemiewaffen in Syrien und verhindert dadurch den geplanten oder ungeplanten Tod von zahlreichen Menschen. Ihre Hervorhebung durch den Nobelpreis ist nicht nur wichtig, sondern für eben für diese Menschen, aber auch für die Fachleute, die inmitten eines Bürgerkriegs Waffen vernichten, sich also existentiellen Gefährdungen aussetzen, durchaus notwendig.
Die Kenntnisse des Artikelautors sind geprägt von Getratsche und/oder kleinskandälchenhaftem Gezwitscher. Mit Verdi und seinem Werk hat das nichts von Belang zu tun.
(Allein der Satz " Der Erfilg der Premiere 1842 war so rauschend,, dass Mailand erst nach dem Champagnerfrühstück zu Bett ging" genügt! - Kurz: Überflüssig.)