Lieber Grummel, zwei kleine Korrekturen: Herr Stöcklin war meines Wissens nie bei der BaZ. Und von einer solchen Wette habe ich nie gehört. Ein BZ-Journalist hat allerdings mal in dieser Grössenordnung gegen den damaligen FCB-Präsidenten Jäggi gewettet. Damals ging es aber um den Einstieg von Enic als FCB-Investor.
Huppala, mir eigentlich auch nicht. Der Satz sollte so gehen:
Und so wird es auch für das Endspiel um die Teilnahme an den Achtelfinals Champions League in Liverpool bleiben.
Ich habe es korrigiert. Mit bestem Dank für den Hinweis.
Ich glaube, die Demontage ist mir darum aus den Fingern geflossen, weil ich mich noch lebhaft an jenes Spiel erinnern kann, als sich Alex Frei in der ihm eigenen Grundlangsamkeit auf diesem Flügel abgekämpft hat. Das war einer der spezielleren Momente in meiner Journalistenlaufbahn, weil selten beim FCB ein Machtkampf in dieser Öffentlichkeit ausgetragen wurde. Ergic/Gross war der andere – wobei dort (vor allem vonseiten Ergics) mit weitaus offeneren Karten gespielt wurde (Ergic trat als Captain zurück).
Zu Salzburg: Damals war klar ersichtlich, dass die Aggression vom Gästeblock ausging. Da greift die Regel, dass die Clubs auch für ihre Auswärtsfans haftbar gemacht werden können. Ausserdem wurde den Salzburgern (wenn ich mich richtig erinnere) attestiert, dass sie alles gemacht haben, um mögliche Randale zu unterbinden. Ob das so war, entzieht sich meiner Kenntnis.
Im Falle der Rasenstürmer gegen Real könnte die Uefa durchaus zum Schluss kommen, dass der FCB alle Sicherheitsmassnahmen ergriffen hat, die möglich sind – dann käme der FCB ohne Strafe davon.
Ich kann es nicht beschwören: Aber ich hatte das Gefühl, diese mit hoher Geschwindigkeit angesetzten Vorstösse waren ein Teil der Aufgabe, die Sousa dem Gonzalez mit auf den Weg gegeben hat. Überhaupt versuchten die Basler jeweils, sehr schnell den Weg in den Real-Strafraum zu finden, das sah man auch an den vielen versuchten Steilzuspielen aus dem FCB-Mittelfeld. Dass ein Spieler, der das Dribbling versucht, dabei ein höheres Risiko geht, den Ball dabei zu verlieren, ist dann ja irgendwie logisch.
Gut, ich gebe zu: Der Versuch, originell zu sein, ist meist der erste Schritt in Richtung Abgrund.
Es ist mir bewusst, dass Sport für die einen zwar Mord ist und für die anderen eine Todernste Sache – und dass es trotzdem nicht wirklich statthaft ist, Sport mit Mord und Totschlag in eine Sauce zu verquirlen. Insofern kann ich nur für mich ins Feld führen, dass es sich jeweils um misslungene Attentate handelt – hätte der FCB gewonnen, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, die Spieler mit tatsächlichen Mördern gleichzusetzen.
In diesem Sinn: Vielleicht ist es nicht ganz gelungen, einen Versuch war es für mich trotzdem wert. Und das nächste Mal dreht es sich an dieser Stelle wieder mehr um Fussball.
Natürlich besteht immer die Gefahr, in die Falle der «kleinen Zahlen» zu tappen. Ausgewertet sind unter Sousa 45 Tore – halt einfach alle, die gefallen sind. Die Häufung vor dem Seitenwechsel scheint allerdings doch frappant.
Bei Murat Yakin waren es 105 Treffer, da ist die Steigerung nach der Pause eindeutig.
Liebe ch serena,
zunächst einmal herzlichen Dank für die Auszeichnung als Perle.
Allerdings muss ich Sie leicht enttäuschen: Meine Serie mit der Weltliteratur werde ich bis zum bitteren Ende durchziehen.
Aber keine Angst: Das ist so etwas wie mein kleines Herzensprojekt – es wird deswegen kein einziger ernsthafterer (soweit wir den Fussball zu den ernsthaften Angelegenheiten des Lebens zählen wollen) FCB-Artikel weniger erscheinen.
Für Sie heisst das im besten Sinn: Augen zu und durch – einfach einen Klick weniger tätigen, dann regen Sie sich nicht auf und haben erst noch vier Minuten gespart.
Ansonsten hoffe ich, dass Sie uns weiter gewogen bleiben.
Nehmen wir also an, auf der Welt gäbe es tatsächlich Menschen, die es den Swiss Indoors zum Vorwurf machen würden, dass auf dem Rücken der Ballkinder die Buchstaben IS geschrieben stehen, obwohl klar ersichtlich ist, dass die Buchstaben Teil eines englischen Werbespruchs sind, der IS BACK heisst.
Wäre es dann so schlimm gewesen, das auf Anfrage auch zu kommunizieren (wie es zunächst ja auch geschehen ist)? «Ja, wir haben den Schriftzug geändert, denn wir wollten jede Verwechslung verhindern.» Hätte das dem Turnier wirklich Schaden zugefügt?
Oder wer weiss, vielleicht hätte man unseren Journalisten auch einfach höflich darum bitten können, auf die Geschichte zu verzichten, weil man grössten Schaden für das Turnier befürchtet?
Aber nein, unser freier Mitarbeiter wird eine halbe Stunde lang auf äusserst unangenehme Art und Weise bearbeitet und unter Druck gesetzt. Das ist schlechter Stil.
Und das ist auch der Grund, warum ich die Geschichte aufgeschrieben habe. Und nicht, weil es mir um «pseudo-ethische Selbstdarstellung» ging.
Das würde also bedeuten, dass die Buchstabenkombination IS den Weg des Symbols Swastika und des Vornamens Adolf nehmen würde, die nach den späten 40er-Jahren ja auch nicht mehr derart populär waren?
Meinen Sie nicht, dass das etwas übertrieben ist?
Denn dann sehe ich einige Probleme auf uns zukommen. Oder, wie ein Leser auf Facebook geschrieben hat: Viel Pech für Iserlohn und Island, die müssen jetzt sofort ihr Autozeichen wechseln http://sticker-store24.com/images/product_images/popup_images/972_0.jpg
(Und was ist mit Isis und Osiris, dem frühen Glitzer-Paar der Götterwelt? Haben sie nicht bloss durch den Niedergang des ägyptischen Königreichs und des alten Rom all ihre Anhänger verloren, müssen sie nun auch noch ihren Namen in Istist und Osirist wechseln?)