Das stimmt. Das Kern-Quartett wird immer schön isoliert in Szene gesetzt. Daher habe ich im drittletzten Abschnitt ja auch den langjährigen Gästen – Bobby Keys, Chuck Leavell, Darryl Jones und Lisa Fischer – den Credit gegeben, den sie verdient haben.
… auch Franz Ferdinand gingen hier zur Schule, wie mir ein Eingeborener auf einem Glasgow-Rundgang erzählte. Sprich: Nicht nur bedeutende bildende Künstler, sondern auch Popmusiker haben diese Schule hier durchlaufen. Ähnlich wie in Basel (von Reines Prochaines bis bianca Story). Aber das nur am Rande.
Sehr geehrter Herr Schiess
Diese Runde geht an Sie, im doppelten Sinn: Sowohl Küchlin als auch Gare du Nord möchte ich nicht missen! Das heisst aber nicht, dass ich auch das Stadtcasino schützenswert finde, um ein anderes Beispiel zu nennen.
Und nur weil auf Postkarten und Fotos vom Grossbasler Ufer künftig ein kleiner Steg drauf wäre – so wie einst Badhäuser, übrigens – muss man doch nicht dagegen sein. Man hätte ja zumindest mal ein Projekt ausarbeiten und dem Stimmvolk vorlegen können.
Aber, wie gesagt: So wichtig war und ist mir das gar nicht. Die Zukunft spielt am Kleinbasler Rheinufer. Konzentrieren wir uns auf die Sonnenseite! Vielleicht geben Sie mir da ja sogar Recht ;-)
Sehr geehrter Herr Müller
Ich beziehe mich unmissverständlich auf bauliche Eingriffe. Seien Sie doch ehrlich: Basel tut sich unglaublich schwer mit solchen Veränderungen, vom Multiplex bei der Heuwaage bis zum neuen Stadtcasino von Zaha Hadid: Gegen diese Vorschläge war die Mehrheit dagegen und schickte die Vorlagen bachab.
Sie vergleichen daher Äpfel mit Birnen, wenn Sie unverhofft (und ehrlich gesagt ziemlich zynisch) die Todesstrafe als Vergleich einbringen.
Aber, es würde mich ehrlich interessieren: Wofür war denn Basel in den letzten Jahren, wenn nicht dagegen, in baulicher Hinsicht? Beweisen Sie mir das Gegenteil zu meiner Einschätzung! Sagen Sie mir, wo Basel in die Zukunft schaut (aber kommen Sie mir bitte nicht mit Gated Communities wie dem Novartis Campus).
Zur Auflösung von Frage Nummer 1: Die Kochtöpfe kommen in Michael Nymans Konzert für Posaune und Orchester zum Einsatz. Das Los hat für den zugleich schnellsten Teilnehmer entschieden, jb.
Zur zweiten Frage, die zugegebenermassen knifflig war: Tangente hat die Aufgabe völlig korrekt gelöst.
Herzliche Gratulation!
Oh, sehr tolle Ergänzung, danke! Und mit Blick auf die fortgeschrittene Uhrzeit, hier auch noch ein passendes Lied von ihm:
http://www.youtube.com/watch?v=mx4I2ZdLaPE&feature=kp
PS: Ligabue wollte mir ein italienischer Bekannter mal näherbringen, ich fand da aber nie so rein. Welcher Song wäre denn zwingend?
Toto C. gab halt den Anlass und steht daher bei dieser Liste - wie immer 7 - so stark im Zentrum. Kommerzieller Pop, international bekannt, ferienerinnerungstauglich. Lucia Dalla fiel raus, weil ich mich wie im Text erwähnt auf tiefere Stimmen beschränken wollte. Für welche Songs von de André und Guccini würden Sie sich entscheiden? Guccini kenne ich leider kaum, de André nur die Live-Aufnahmen mit PFM. Tolle Band auch, ihr Settembre-Song gehört zu meinen allerliebsten italienischen: http://m.youtube.com/watch?v=2T1oKGynRVs - der kommt dann mal in eine Italospacerockliste.
Vielleicht meldet sich der RFV zu den Fragen. Ich habe Tobit Schäfer auf Ihre Kommentare hingewiesen. Allerdings verstehe ich nicht ganz, weshalb die Öffentlichkeit wissen muss, wieviel dort jeder verdient. Ist das nicht allenfalls Vereinssache? An der GV schien sich niemand daran zu stören. Warum also sollte das ausgerechnet die Popförderung tun? Das Theater Basel teilt ja auch nicht die einzelnen Löhne mit, ebenso wenig ein subventioniertes Orchester.
Dass die Szene klein ist, sehe ich auch so, gerade deshalb kreuzen sich die Wege bei vielen Leuten. Das lässt sich in Basel über die gesamte Kulturszene sagen, finde ich, zumindest wenn man sich dafür interessiert, was andere machen. Wiederholte Unterstellungen, Verschwörungstheorien und wasweissich ermüden mich aber grad sehr. Wenns jemandem besser geht danach, nun denn...
Die Frage mit den Preisen geht mir auch immer wieder durch den Kopf. Es ist wichtig, dass man sie sich stellt. Für Preise spricht in meinen Augen, dass sie zusätzlich eine Öffentlichkeit geben, für Aufmerksamkeit sorgen, einen Künstler, eine Gruppe oder eine Sparte beleuchten. Wenn ich hier auf der Redaktion mal eine Woche mitverfolge, wie Nachrichtenagenturen in der Kultur ticken, dann fällt mir auf, dass allein die internationalen Agenturen den Preisen einen hohen Stellenwert einräumen. Sprich: Preise werden medial stärker verbreitet. Womöglich geben sie auch den Verleihern und Ausrichtern einen Glanz (und eine willkommene Öffentlichkeit, Bundesrat Berset verleiht ja neuerdings auch immer mehr). Im Pop sind diese hierzulande sehr überschaubar, finde ich, gerade verglichen mit dem Literaturbetrieb zum Beispiel. Aber dieses ist interessant Thema, nach BScene und Fasnachtsferien würde ich dem gerne mal nachgehen.
lieber Herr Leuthold
I can hear you! Ich bin kein Pathologe und will Sie nicht desavouieren, verstehe auch Ihr Anliegen. Aber gewisse Sachen wurden schon mehrfach hier (auf dieser Website) thematisiert und auch beantwortet, namentlich die Sache mit dem Proberaum des BD, wenn ich mich recht erinnere, hat Remo Leupin selber schon mal geantwortet.
Was mit den Proberäumen passiert, ist eine gute und wichtige Frage, die ich als Journalist in den letzten 15 Jahren immer wieder gestellt habe. Es ist traurig, wie lange das dauert, da sind wir uns vermutlich einig. Daher finde ich es ein wenig befremdlich, mir zu unterstellen, dass ich nie nachfragen würde. Zuletzt tat ich das Ende Dezember, als wir – Karen N. Gerig und ich – bei allen Institutionen und Ämtern recherchierten und zusammentrugen, welche Kulturbaustellen in Basel anstehen. Vielleicht erinnern Sie sich an diese Geschichte.
Die grosse Frage ist ja eher die Finanzierung der neuen Kuppel und da warten wir alle auf verbindliche Statements (auch darüber haben wir in der TagesWoche schon berichtet).
Bleiben Sie dran. Ich auch. Morgen können Sie ein Interview mit der neuen BScene-Präsidentin lesen, vielleicht interessiert Sie das ja auch. Es gibt in Musik, Kulturpolitik, Film bis Slam Poetry viele interessante Aspekte, nicht nur Proberäume und RFV.
So. Bester Gruss,
Marc Krebs