«Ohne Geld bist du gar nicht da», erzählen uns Menschen, die am Existenzminimum leben. Wir wollen hinsehen. Wie lebt man als Armer in einer reichen Stadt?


Basel geht es bestens. Der Kanton schreibt schwarze Zahlen, die Steuereinnahmen steigen, auch dank Grossverdienern, deren Einkommen seit 2004 stark gestiegen sind. Auf der anderen Seite geht es den Armen immer schlechter. Immer mehr Menschen beziehen Sozialhilfe, immer mehr erhalten Beiträge an die Krankenkasse und die Mietzinse.

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Längst betrifft das nicht mehr nur Sozialfälle, wie sie sich der Stammtisch vorstellt. Den meisten Armen in Basel sieht man ihre Not nicht an. Es sind Menschen wie du und ich, die durch Schicksalsschläge und die Politik an den Rand gedrängt wurden.

Wir haben uns mit einigen dieser Menschen getroffen und ihnen zugehört. Ihre Geschichten erzählen davon, wie schnell man in Existenznot gerät. Und wie demütigend es ist, wenn man dem Sozialamt über jeden Rappen Rechenschaft ablegen muss.

Lesen Sie ihre Geschichten, indem Sie auf dieses Bild klicken:

«Ohne Geld bist du gar nicht da», sagt uns ein 30-jähriger Handwerker, der in Schulden versinkt. Es ist die Erfahrung, die viele machen müssen, wenn sie in die Armut abrutschen. Auf einmal passen sie irgendwie nicht mehr ins Gefüge ihres sozialen Umfelds. Sie werden ignoriert, ausgegrenzt oder noch schlimmer: von Politikern als «Drückeberger und Sozialschmarotzer» beschimpft. Dabei wäre es für das Funktionieren der Gesellschaft gesünder, sich auszudenken, wie wir Menschen am unteren Rand weiterhin bestmöglich auffangen, schreibt Gabriel Brönnimann in seinem Kommentar.

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Dossier Armut in Basel: Betroffene erzählen

Wie lebt man als Armer im reichen Basel? Menschen am Extistenzminimum erzählen aus ihrem Alltag.

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