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52 Beiträge: Artikel Kommentare
  • Roche baut Stellen ab, die Life-Sciences machen sich Sorgen und die SVP möchte an der Uni sparen

    Man stelle sich vor, die SVP würde in BS in der Regierung sitzen und so lange es geht blockieren, wenn es um Uni-Finanzen geht. Allein schon diese Aussicht, dazu das ständige Mitmischen der BaZ von Blochers Gnaden würde die Arbeit für die Zukunft Basels als Wissensschwerpunkt (den Basel heute darstellt) äusserst beeinträchtigen.Wenn die SVP nicht in der Regierung ist, kann sie opponieren, soviel sie will, es würde weiter nichts bedeuten. Weil sie in BL gerade den Freisinn unter Druck setzen kann, produziert jene Regierungseindeutigkeit Unsinn an Unsinn.Man sollte sich solcherlei in BS auch bei FDP, Liberalen und CVP schon endlich merken.

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  • Schweizer Strafverfahren gegen Beckenbauer, Niersbach und Zwanziger

    Eine Lichtgestalt des deutschen Boulevard, "Kaiser", Fussballgott und "BayernMünchen"-Papst : Das WAR er. Nun erscheint er als das, was er im Grunde genommen schon lange war, wenn auch geschickt in bayerische Gemütlichkeit und "Toleranz" verdeckt: Ein ziemlich gewöhnlicher Profiteur in korrupten Geschäften. Für die Schweiz interessant wäre zu vernehmen, welche Anwaltskanzlei im Kanton Obwalden (ein offensichtliches Connection-Vermittlungsbüro, welches im sda-Text nicht vorkommt, dessen Rolle aber zum Beispiel bei SPIEGELonline nachzulesen ist, wenn auch ohne Namen). Aber dazu müsste man in Medientexten, welche die sda produziert (oder aus irgendwelchen Communiquées herauskopiert) und verteilt, schon auch auf eben diese Connection hinweisen. Die genannte Quelle: http://www.spiegel.de/sport/fussball/franz-beckenbauer-schweizer-justiz-ermittelt-in-der-wm-affaere-a-1110393.html Das Unanständige, Korrupte, gegenüber ehrlichem Sport auch das Böse ist nämlich - nicht nur in diesem Fall -keineswegs auf vier deutsche Herren beschränkt, allenfalls noch auf einen längst verstorbenen Franzosen in deutschen Industriediensten. Sondern: Schweizer Anwaltsbüro! C'est ça. Ohne solche "Dienstleister" geht global Korruption heute schon längst nicht mehr erfolgreich über alle denkbaren Bühnen. Und siehe da: Nach FIFA, nach IOC und so weiter kommen nun auch die kleineren Profitiere aus dem Sportgeschäft mit Schweizerischen Anwählten und deren Connections daher. Wundert das nich jemanden? Unter anderem ist genau das ein durchaus typisches schweizerisches Problem. Ein ungutes, wie mir scheint.

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  • Nationalratskommission will engeres Korsett für die SRG

    "Ein wenig befangen..." ist meiner Ansicht nach eine grosse Untertreibung. Frau Rickli will seit Jahren die SRG zerschlagen. Es geht dabei nur vordergründig um Werbekuchenanteile. Darum geht es natürlich auch, dafür wird sie bezahlt, von wem auch immer. Im Hintergrund geht es aber - wie der Vorstoss (das Postulat) der KVF-Mehrheit aus SVP,wohl auch der FDP-Führung und der Pfister-CVP betreffend einer "unabhängigen Aufsichtsbehörde" zeigt - um parteipolitische Einmischung in die redaktionelle Arbeit bei der SRG - und da, denke ich, vor allem in deren Radioredaktionen. Denn die Radioredaktionen arbeiten seit Jahrzehnten äusserst unabhängig, denke ich da etwa an das "Echo der Zeit". Das ist den Rechtsnationalsten schon lange ein laufendes Ärgernis. Ich finde, es ist dringend notwendig, die Machenschaften von Frau Ricki endlich deutlich hervorzuheben. Eine derart unanständige Ausnützung eines politischen Mandats für ein reines Lobbygetue braucht ein Kontra.

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  • Zum Apotheker statt zum Arzt – die neue Grundversorgung

    @ Georg Ihre Ausführungen überzeugen mich. Ich erlebe in Spanien - anders als zum Beispiel in Deutschland, also in Berlin - kompetente Apotheker(innen), welche die Beratung sehr ernst nehmen und welche auch selber Rezepte für sehr viele gesundheitliche Lästigkeiten verschreiben. Offensichtlich macht man nun in der Schweiz in diese Richtung eine Öffnung, Und die ist schon lange überfällig. Ihre Bemerkungen zu gewissen Pharmariesen in Gottes respektive- endlich - in den Ohren von FDP, SVP, GLP und teilweise CVP im National- und Ständerat: Die verhindern seit Jahren eine Öffnung schweizerischer Apotheketzuliefranten für Parallelimporte. Als Illustration über Schweizer Preise: Ich bin seit vier Jahren krebskrank. Meine Erkrankung wird zur Zeit mit einer Chemotherapie hier in Barcelona behandelt.. Allein schon der Unterschied einzelner Medikamente zwischen Deutschland (wo ich bis vor einem Jahr gelebt habe und vor 4 Jahren eine erste Chemotherapie der gleichen Zusammensetzung wie heute gehabt habe) und Spanien ist schon ausserodentlich auffällig. Was aber den Unterscheid bei gleichen Medikamtmarken zwischen der Schweiz (wo ich wegen einer Behandlung im Universitätsspital Zürich im letzten Halbjahr Medikamente sowie eine Art Budget für die Kosten der Chemotherapie bezogen habe) und Spanien ist, da bin ich ganz sicher, durch nichts, aber auch gar nichts begründet. Der Unterscheid liegt preislich zwischen 50 bis 65 % (höher in der Schweiz). Ich verstehe Ihre diesbezüglichen Ausführungen sehr gut. Gerade auch, weil den Apothekern immer wieder fälschlicherweise unterstellt wird, sie seien quasi Lakaien der Pharmaindustrie.

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  • «Die Burka» – ein zentraler Kampfbegriff des europäischen Rechtspopulismus

    Sehr geehrter Herr Tanner Was hat das, was Sie mir hier schreiben, mit meiner Kritik am Burkaverbotsgerede zu tun? Nun: 1. Es existiert ein Durcheinander über die Begrifflichkeit. Wenn man schon über ein Verbot der "Burka" oder des "Niqap“ redet, sollte man mindestens definieren, was gemeint ist. Es könnte sonst nämlich rasch ein ziemlich dümmliches Nachsehen geben, wenn man von Burka oder von Naqip ausgeht, während es sich tatsächlich um einen Hidschab und/oder um einen Tschador handelt. Allein diese mangelnde Definition innerhalb des Burkageredes bedeutet, dass es vielen der Verbotsförderern nur darum geht, Stimmung gegen DIE Muslime zu machen. Konkret stellt sich gerade bezüglich des häufig – und in sehr vielen Formen – getragenen Hidschab dann nur die Frage: Ob Haare zum Gesicht gehören? (Ich habe in meinem Manuskript übrigens Niqap geschrieben, das wurde redaktionell in die heute weitherum gebräuchliche deutsche Schreibweise geändert. Die schreibe ich Ihnen hier bloss deshalb, weil Sie Ihre Seitenhiebe ja gerne auch in Schreibweisen ausdrücken). 2. Ihre Behauptung, ich würde mit meiner Kritik an dem Burkagerede eine „politische Position“ nur deshalb ablehnen, weil sie vom politischen Gegner kommt, erscheint mir als sehr an den Haaren herbeigezogen, Ich habe versucht darzustellen, dass Veränderungen (auch so etwas wie „Integration“ ist damit gemeint) Zeit brauchen und nicht alles gleichzeitig für alle durchsetzbar ist respektive befohlen werden kann. Ich habe deutlich von Evolution im Bereich gesellschaftlicher Entwicklungen geschrieben und dabei ein schweizerisches Beispiel – das Ihnen, vermute ich, nicht unbekannt sein dürfte – etwas ausführlicher dargestellt. Das hat mit „Anpassung“ oder gar Unterwerfung (solcherlei werfen Sie meinem Text vor, was ich schon eine ziemlich üble polemische Übertreibung finde) unter islamistischem Terror nichts zu tun. Indem ich schwiezerische Lehrschwestern – die in ihren Lehrerinnenseminaren in der Innerschweiz Hunderte von Lehrerinnen ohne Schwesterneinleidung ausgebildet haben, ein grosses Verdient, und worauf ich im Text expressis verbis hinweise) und gleichzeitig auch hadschibtragende muslimische Sportlerinnen als Evolutionsschrittmacherinnen hin zur vollen weiblichen Emanzipation nenne, wird hinlänglich klar, worum es mir in meinem Text geht: Um die wirkliche Befreiung der Frau überall dort, wo diese nicht vollendet ist – was im übrigen sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz mit den nach wie vor ungleichen Löhnen immer noch nicht der Fall ist. 3. Um es deutlich zu machen, was ich bezüglich der Glaubwürdigkeit jener „rechtsbürgerlichen“ oder „sozialdemokratischen“ oder anderen „linken“ Zeitgenossen, welche nun unisono das Burkaverbot fordern und sich dabei auf „Werte“ berufen, etwa „christliche“ oder jene der Gleichstellung der Frau im Rechtsstaat, also in der Bevölkerung, halte: So lange auch nur ein schweizerisches Sturmgewehr nach Saudi-Arabien oder nach Katar geliefert (natürlich: verkauft) wird, ist das alles bloss uverbindliches Gerede. Denn die Sturmgewehre und auch noch anderes Tötungsgerät– Mowag lässt grüssen, wie Mowag schon immer von überall, wo Terror (Biafra, vielleicht entsinnen Sie sich noch. Oder ganz gross im Geschäft in Südafrika, wo Mowaggeräte des mordendnen Staatsterrors als Panzer gegen demonstrierende schwarze Menschen ohne Waffen dienten...was Blocher natürlich nicht hinderte, den Apartheidsstaat, also die Unterdrückung von Schwarzen und Indern etwa, mit seinem Verein Schweiz-Südafrika massiv zu unterstützen) herrschte, gegrüsst hat – landet dann direkt dort, wo Zehntausende Menschen, Frauen, Kinder, Greise, von islamistischen Mördern umgebracht werden. 4. Woher Sie annehmen, ich sei Atheist, weiss ich nicht. Gut, Sie haben dahinter ein Fragezeichen gesetzt. Ich bin kein Atheist. Ich bin schwul, das stimmt. Als solcher habe ich mich ein erwachsenes Leben lang öffentlich für unsere rechtliche Gleichstellung eingesetzt, aktiv in Form von zahlreichen publizierten Texten. Übrigens unter Inkaufnahme vieler Unterstellungen, vieler „Vorladungen“ in schweizerische Sittenpolizeidienststellen, und das bis in die Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts. Dass ich schwul veranlagt bin, wissen Sie, weil ich das auch hier schon mehrmals dargestellt habe, um meine Positionsbezüge zu erklären. Ich habe mich nie billig angepasst, ich habe nie verschwiegen, dass ich einer Minderheit angehöre. Ich habe aber Erfahrungen gemacht: Eine bedeutet, dass ich versuche, sehr genau auf politische Sprachgebräuche zu achten. Ich war eine Weile lang ein aktives Mitglied der Basler Sozialdemokraten und in Berlin habe ich mich einige Zeit lang in einer Beratungsstelle für Migrationsfragen in Nachbarschaftsverhältnissen nützlich zu machen versucht. Das ist dann wohl eine – politisch gesehen – linke Lebensgdestaltung.

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  • Hans-Peter Wessels: Der Kumpel

    Hier wird ein Individuum vorgestellt, eine Person, welche in der Öffentlichkeit steht wie kaum eine zweite aus der Regierung des Kantons BS. Ein Regierungsrat, der von der örtlichen Medienablage des Strategiediktators und Milliardärs aus Herrliberg seit Jahren mit Lügen und Verleumdungen gejagt wird. Und der dabei seine Persönlichkeit nicht verloren hat. (Das im Gegensatz zu zwei seiner heutigen Amtskollegen, welche sich in einer Boygruppengemeinsamkeit ohne Ecken und Kanten, dafür mit WORTGLEICHEN T-Shirtaufdrucken von einer Werbeagentur entpersönlichen, das heisst als reine Werbepuppen darstellen lassen). Erkennbar ist bei Herrn Wessels seine Person. Nicht Zwangsmitglied eines Terzetts, eines Quartetts oder eines Quintetts sein zu MÜSSEN, sondern eine erkennbare Person mit eigenem Kopf, eigenen Ideen, eigener Ausstrahlung und den Ecken, Kanten und Ungereimtheiten, welche jeder Mensch nun halt einmal mit sich in seinem Leben herumträgt, sein zu KÖNNEN. Nun: Man muss Herrn Wessels nicht "mögen". Ich mag ihn, und das seit sehr vielen Jahren, um das klarzustellen. Nein, man muss ihn echt nicht "mögen. Aber man erkennt sehr wohl, dass er seit langer Zeit einiges für das Gemeinwesen leistet. Das ist ein Faktum, welches auch die "bürgerlichen" Wahlwerbung und noch viel weniger von dem auf seiner schwindenden Zeitungsauflage sprachlich weit von redlicher Analyse weg nach Luft schnappenden Somm nicht ausser Kraft gesetzt werden kann. Die Boygruppenwerbung, welche die Personen, 4 Herren (was an sich schon bezeichnend ist, Frauen haben dort offensichtlich nicht einmal im Ansatz eine Chance, in einem "bürgerlichen""Quartett" als Individuum auftreten zu können) als gehorsame Bubis in künstlich arrangierten sauglatten Events auftreten lässt - und zu keinen auch nur annähernd inhaltlich nachvollziehbaren Analyse, geschweige denn einem „Mehrheitsprogramm“. Wessels ist fassbar. Ich denke, Dürr zum Beispiel wäre das sehr wohl auch - wenn er denn als Individuum, als politisch handelnde Person auftreten DÜRFTE. Aber die "bürgerliche" Quartettibildung mit ihrer entpersönlichten und inhaltsleeren "Botschaft" lässt ihn nicht. ER TUT MIR, aus der Ferne erlaube ich mir, diese emotional gefärbte Bemerkung hinzuschreiben, LEID. Ich kann mir vorstellen, dass die Boygruppenbwerbungs-Urheber, also die Parteileitungen von FDP, LDP und CVP und deren Werbefritzen nach den Wahlen mit abgesägten Hosen, also sehr erfolglos dastehen könnte. Denn: Bei Wessels weiss die Wählerin, der Wähler sehr wohl, was der Mann kann, wie er regiert usw. Da können der BaZ-Somm und die Werbeagentur der "Bürgerlichen" (mit der xenophob und rechtsnationalistisch sowie zentralistisch auftretenden Antisexköfferchen- und millionenschweren Steuergelderbauewrnsubventions- SVP als Partner!) noch so viel "Events" streuen, es wird kaum etwas nützen, denke ich.

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  • Hafen Birsfelden: Der liederliche Umgang mit dem Baselbieter Rheingold

    Offensichtlich hat sich seit den 80-Jahren in Birsfelden und an der Au nichts von Belang getan - damals begann ich jeweils abends Velofahrten von der Breite nach Rheinfelden über die im Artikel beschriebenen Hafenanlagen und zurück auf der deutschen Rheinseite abzustrampeln. Dieser Artikel von Merry ist ein sehr eindrücklich gestaltetes Musterbeispiel für Sach - und damit Qualitätsjournalismus. Zum Inhalt: Im Text von Merry kommt klar, und mit zahlreichen Fakten belegt, zum Ausdruck, dass das Verhältnis zwischen einer Gemeinde wie Birsfelden und der kantonalen Verwaltung von Nichtinteresse dieser Verwaltung an der Finanzierung der Gemeinde geprägt ist. Wer profitiert von diesem aktiven Nichtinteresse? Offensichtlich sind es Firmen, welche weit unterhalb ortsüblicher Mieten riesige Arealflächen für nichts und wieder nichts, also für blosses Lagern, was keine Arbeitsplätze generiert nebenbei gesagt, belegen können. Von Gestaltungsideen für diese Landfluchten: Offensichtlich keine Spur. Meury arbeitet die Folgen solchen Nichtstuns für die Gemeinde Birsfelden sehr klar heraus. DAS ist ein Angebot, welches er der BL- und der BS-Öffentlichkeit quasi schenkt. Man sollte es, beispielsweise gerade innerhalb der Politik des Kanton BS gegenüber der Verwaltung und der Nichtpolitik des Kantons BL, annehmen und Projekte entwickeln, welche Wohnen, Arbeiten und Freizeit verbinden - Stadtraumplanung eben.

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  • Das meistzensierte Buch des Vatikan war die Bibel

    Ein interessantes Gespräch, das aufklärend wirkt und am Schluss eine Diskussion über heutige Beeinflussungsversuche (Politik oder Polizei und Internet beispielsweise) einer technologischen Sprung-Entwicklung anregen kann. Die Zeitläufte sind heute ohne Zweifel schneller als vor 50 Jahren. Zudem ist der Zugang zur elektronisch organisierten Kommunikation viel offener, als es der Buchmarkt früher war. Mit Verboten kommt man da erfahrungsgemäss, wenn es um Menschenwürde, wenn es um Sicherheitsfragen, wenn es Anstand und so weiter geht, nicht weiter, denke ich. Regulierungen haben im Bereich der Kommunikation inzwischen eine Wirkungszeit, die etwa bei Null liegt. Verbot = Zensur gesetzt. Was durchsetzbar sein könnte: Den Umgang mit dieser Kommunikationsstruktur endlich als Lernprojekt, und zwar sowohl als schulisches als auch als weiterbildendes in jeder Lebensphase, zu akzeptieren.

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  • Baselbieter Regierungsrat Weber wirbt für Spitalpläne

    @ Kol Siimcha Ihre Schlussfolgerung, also die Forderung nach einkommensabhängigen Beitragszahlungen (wie das beispielsweise bei der AHV, der IV und der ALV der Fall ist), ist, scheint mir, einer der Knackpunkte der ganzen Diskussion. Solange diese Frage nicht geklärt ist, und zwar im Sinn einer einkommensabhängigen Prämie, nützen alle Konstrukte, bezogen auf die Bezahlbarkeit der Prämien für ALLE, wenig. Und da liegt ja wohl der Hase im Pfeffer.

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  • SP will «rechtsbürgerliches Gruselkabinett» im Grossen Rat stoppen

    Ihrer Schlussfolgerung stimme vollständig ich zu - erde auch angesichts des Theaters, welches zu Zeit hier in meinem Wohnland Spanien nach der 2. Parlamentswahl innerhalb eines halben Jahres über "Zusammenarbeit" oder eben "nicht zusammen arbeiten können" vorgeführt wird und bereits die dritte Wahl - am 25.12. 2016 (!) innerhalb eines Jahres im medialen Daherschwätzt herumgeboten wird. Aber: Zusammenarbeit braucht Verlässlichkeit. Das kann man eben bei meinem oben genannten Beispiel sehr gut lernen. Was die drei bürgerlichen Parteien in Basel zur Zeit mit ihrem "Quartett" vorführen, hat aber nichts mit verantwortlicher Politik für den Stadtkanton Basel zu tun. Wer sich mit dieser baselstädtischen SVP einlässt, holt sich den Blocher ins Regierungsgeschäft - siehe beispielsweise BlocheTV-Äussrungen über Frehner. Man hätte sich zum Beispiel über die SVP-Strategieallmachts-Einmischungen und Behinderungen beim alt Bundesrat Sämi Schmid erkundigen können. Wenn die Linke 7 Kandidatinnen oder Kandidaten aufgestellt hätte? Es wären Kandidatinnen und Kandidaten für eine Wahl. WAHL! Also hätten die Wählerinnen und Wähler eine Wahl. Die drei bürgerlichen Parteien hätten zum Beispiel einen Wahlvorschlag der Linken, die es bei 5 Kandidierenden belassen hat, mit zum Beispiel 4 Kandidierenden, namentlich vielleicht auch mal mit einer weiblichen Politikerin aus ihrem "Lager" (und da gibt es glaube ich sehr wohl mehr als eine, aber mindestens, wie man hören und lesen konnte, eine) probieren können. Dann hätte es - vielleicht, hoffentlich - eine interessante Auseinandersetzung vor den Wahlen gegeben und, wer weiss, eventuell die eine oder andere Überraschung, welche der Stadtzukunft sogar gut getan hätte. Die SVP wird der Stadtzukunft Basel nicht nur nicht gut tun, sie wird, sässe sie in der Regierung, entweder ihren allenfalls gewählten Regierungsrat ständig unter Druck setzen oder dann abservieren ("halber" Regierungsrat).Das ist gerade im Fall von Baselstadt mit der BaZ und dem Blocher am publizistischen Drücker so sicher wie das Amen in der Kirche es jahrhundertelang war. Genau deshalb ist dieses "Quartett", welches jegliche inhaltliche Grössenordnung, also "Politik", die diesen Namen verdient, aussen vor lässt, eine Wahlkampfkatastrophe. Ich kann mir vorstellen, dass diesen "Bürgerlichen" da vor lauer "Luschtig luschtig fallerirela, mier sind e harmonischs Qaurtettli" die Wahlen ziemlich den Bach runter gehen könnten. (Man kann sich da zum Beispiel an den letzten Nationalratswahlen, Herbst 2015, erinnern). Allein angesichts der vor kurzem passierten feindlichen Handlungsabläufe (Absetzung, juristisch durch das Departement, also dessen Vorsteher, unsauber gehandhabt und deshalb wieder Einsetzung, mit Lohnfortzahlung für fast zweijähriges Nichtstun durch den Staat und Gerichtskosten wohl auch auf Staatskosten) zwischen zwei der vier sollte man auf Quartettschalmeien nicht hereinfallen. Wählrinnen und Wähler kann man als Propagandist als dumm, nichtwissend oder vergesslich hinstellen und ihm irgend etwas vorführen. Nur: Dumm handelt, wer anderen jene Dummheit unterstellt, Dummheit nicht als solche erkennen zu können.

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