Der Mann wird, der Lesart Ihres Eingangs-Zitats entsprechend, zur Gefahr für eine vorübergehend erfolgreich von Gender und Biologie "befreite" respektive neutralisierte Subjektivität eines mehr oder weniger geschlechtsneutralen Individuums.
Daraus folgern Sie, dass "der Mann" in dieser "Abstraktion" eine Gefahr an sich darstelle. (Und deshalb die ganze Aufregung um Maurers Satz quasi unberechtigt sei, weil eben zielgerichtet auf Geschlechtsneutralität hin ausgerichtetem "postfeministischen " Hintergrund entstanden).
So weit, so polemisch - wenn auch auf eigenartige Weise entfremdet - Ihre Bemerkungen zur Verwendung des Begriffs "Sexismus" in meinem Kommentar.
Dann aber drehen Sie Ihre Argumentation wieder in den Streamdebattenverlauf zurück und erklären Sexismus als "triebgesteuerte Reduktion der..."
Nun, auf diesen Kommentarseiten geht es um ein sprachlich formuliertes (hergestelltes) Bild, welches ein Politiker kreiert hat.
Wörtlich:
«Wie viele Gebraucht-Gegenstände, die 30 Jahre alt sind, haben Sie noch zuhause?
Bei uns sind das nicht mehr viele, ausser natürlich die Frau, die den Haushalt schmeisst.»
In diesen zwei Sätzen ist der Begriff Frau grammatikalisch deutlich an den Begriff "Gebraucht-Gegenstände" gebunden. Maurer hat das, laut sda, wörtlich so gesagt. Daraus lässt sich - medial gewohnt heutzutage - schliessen, was Maurer bezüglich der Rolle seiner Frau an seiner Seite denkt: Sie schmeisst den Haushalt.
Während er was tut ?
Nun, dieses Bild ist dem Herrn Maurer so, wie er es gesagt hat, in seinen Redetext hineingeraten. Also vermutlich ohne weiteres "Nachdenken", im Vollbesitz der Gewissheit, dass er, der den Kauf des Gripen "verteidigen muss", im Vollbesitz der NORMALITÄT sei: Nämlich Bundesrat, Verteidigungsminister, der seiner Armee Flugzeuge beschaffen muss. Und zu Hause schmeisst seine Frau, wie seit 30 Jahren, den Haushalt.
Im Maurers Bild kommt "die Frau" prominent vor. Als Haushaltsangestellte. Als einzigem Überbleibsel aus 30 Jahren, welches man nicht entsorgen kann, weil sie ja den Haushalt schmeisst.
Mit "dem Mann an sich" im Postfeminismus Ihrer Zitatenwelt hat diese gewollt "witzige" Bemerkung - so unter UNS MÄNNERN, nicht wahr, HAHAHA - nichts zu tun, mit der Objektivierung "der Frau" zur ewigen Hausfrau aber sehr wohl. Und damit eben auch mit dem ganz gewöhnlichen männlichen Sexismus, der sich ja nicht auf das Objekt "Hausfrau" beschränken muss, sondern nebenher irgendwo im Alltagsstress schon auch mal Platz für ein - jüngeres, geileres - Abenteuer, das dann der "Abfuhr" dient, finden darf respektive muss.
Der "dumme Witz" von Maurer kann nur dann funktionieren -also die Adressaten, an die er sich richtet, erreichen -, wenn die "Hausfrau" als Überbleibsel des Gestrigen klargestellt wird. Den Rest, eben die Objekte, welche der "Abfuhr" dienen, schaffet man sich neu an. Wie man eben ein neues Kampfflugzeug anschafft, wenn das alte 20 oder 30 Jahre alt geworden ist...
Das ist meiner Ansicht nach schon Ausdruck eines männlichen Objektsexismus.
Das mit dem Knebel im Mund ist immerhin ein Hinweis, worüber es sich nachzudenken lohnen würde.
Nur:
Es fällt schon auf, dass diese SVP-lastige Männerwelt in der Schweiz ständig mit dem Begriff "Meinungsfreiheit" oder gar "Redefreiheit" in der Medienbranche umherrennt und diese für sexistische, rassistische und hetzerische Sprachanwendung in Anspruch nimmt. Das zeigt, vermutlich oft unfreiwillig, was diese Männer unter "Freiheit" verstehen.
Sollen sie ihre "Freiheit" haben.
Aber:
Ich, ganz persönlich , nehme mir das Freiheitsrecht heraus, deren Sprache und deren Witzchen, deren Hetzgerede und deren Sexismus jederzeit zu kritisieren, auch, wo nötig, zurückzuweisen. Das ist Ausdruck meine Meinungsfreiheit.
Das heisst: Ich bin, durchaus im Sinn der Meinungsfreiheitsgarantie, durchaus NICHT verpflichtet, jeden Männerwitz, jedes rassistische Geschwätz und jede hetzerische Übertreibung unkommentiert zu lassen.
Ihre Kritik an "Schwarzweiss"-Kommentaren zu Israel begründen Sie mit dem seit Jahrzehnten immer wieder vorgetragenen Argument, das Land sei schliesslich die einzige Demokratie im Nahen Osten. Als zweites Argument führen Sie an, dass Israels Existenz von Nachbarn nicht anerkannt würde, dass es von "Feinden umzingelt sei". Ebenfalls seit Jahrzehnten bekannt.
Nur, um das unabhängige Nachdenken etwas anzuregen:
1. Israel ist die einzige Atommacht im Nahen Osten.
2. Israel verhindert aktiv seit Jahrzehnten die Bildung eines Staates Palästina.
3. Israel betreibt mit eindeutig völkerrechtswidrigem Landdiebstahl in militärisch entsprechend zweier UN-Resolutionen unrechtmässigen Besetzungszonen seit 1967, nämlich den so genanten "Siedlungsbau", der zur aktiven Verdrängung von Hunderttausenden Palästinensern aus ihrem Siedlungsgebiet und speziell aus Ost-Jerusalem geführt hat. Von der massiven Unterdrückung und Einsperrung von mehr als 1,5 Millionen Menschen in Gaza auf eine Fläche, die etwa jener des Kantons Zug entspricht, zu schweigen.
4. Die Frage lautet schon seit Jahrzehnten: Was war denn da zuerst ?
War zuerst "arabischer Terrorismus", oder war zuerst israelische Vertreibung ?
Und so weiter.
Eine Bemerkung zu einem Satz, der mir wegen seiner arroganten Verdrehung von faktischen Verhältnissen schon seiut vielen jahren auf die Nerven geht:
Israel reklamiert von "den Palästinensern", dass seine Existenz von diesen anerkannt werde.
Israel weigert sich aber seit Jahrzehnten, das Existenzrecht von Palästinensern anzuerkennen, und zwar weder als souveränen Staat noch menschen- und völkerrechtlich.
Anders gesagt:
Schwarzweisse "Politik" wird in dieser ganzen bald 70-jährigen Geschichte vor allem von Seiten der staatlichen und militärischen Führungen Israels betrieben. Was sich dann zum Beispiel in Tötungsraids ohne Prozess, dafür mit zahlreichen getöteten Kindern und Unbeteiligten ausdrückt.
Oder, anderes Beispiel, mit einer militärischen Besetzung der unmittelaren Nachbarn, mit der Unterdrückung von Millionen Menschen also, seit 1967!
(Das sind also nun immerhin 47 Jahre. Im Vergleich: Die DDR brachte es 40 Jahre, der Kalte Krieg dauerte etwa 42 Jahre) .
"Demokratie", um dies noch anzufügen, ist bezogen auf Menschenrechts- und Völkerrrechtsverletzungen sonder Zahl doch keine "Entschuldigung". Oder wollen Sie etwa unterstellen, man dürfe im Namen von Demokratie einfach Menschen per Helikopterangriff oder per Drohnenangriff töten?
Lieber Herr Westdijk
Ich weiss natürlich, es gibt terroristische Angriffe von palästinensischer Seite in Israel. Aber darüber werden wir ja immer sofort und ausführlich unterrichtet. Über die alltägliche Unterdrückung von Millionen Palästinensern durch den Staat Israel, durch die israelische Armee, durch Aberkennung von Bürgerrechten etwa in Ost-Jerusalem, durch Landenteignungen, Mauerbauten, Zerstörung von landwirtschaftlichen Flächen, Umleitung von Wasser usw. aber vernehmen wir kaum je etwas von Belang.
Sie schreiben auf "Danke's" Linkhinweis: "Die Seite war leider gesperrt."
Mir war es aber sowohl nach 9.30 Uhr als auch eben, also nach ihrem zweiten Posting, möglich, die Seite zu öffnen und das Video anzuschauen.
Ich kann verstehen, dass Sie die Sätze des "der immer Wiedergeborene", welche(r) zugleich auch der "Freie Mensch" sein dürfte, zugunsten der Projekte für eine freie Meinungsäusserung zurückweisen.
Ich weise solche Sätze zurück, indem ich auf sie nicht eintrete. Vermutlich genügt es aber nicht, sie einfach zu übergehen.
Darum stelle ich erneut, auch hier nicht zum ersten Mal, fest:
Die Nickname-Möglichkeit hier auf der TaWo ist für einige jener, welche sich unter ihrem Namen, also ihre Person überprüfbar, äussern, wohl ein wichtiger Grund, weshalb sie zweimal überlegen, sich den Beschimpfungen, Verleumdungen, der üblen Nachrede von Nick-Publizisten wie dem bereits Erwähnten oder seinerzeit einem namens Widmer, Schaub, Ko-We, mary bader und so weiter, der wohl jetzt als "Wiedergebotener" erneut seine Beschimpferaktivität entfacht, auszusetzen.
Es ist ziemlich durchsichtig, dass hier jemand am Werk ist, der Diskussionen verhindern will.
Ich denke, mit einer Klarnamenstrategie könnte wenigstens ein Teil der gehässigen Aggressivität von Rechtsaussen innerhalb der TaWo-Community verhindert werden.
Mit Appellen, wie es Frau Blanck manchmal versucht, erreicht die TaWo nichts. Und zwar deshalb nicht, weil die oben Genannten (oder, wahrscheinlich, der oben Genannte) ja solche Ermahnungen geradezu suchen und herbeischreiben, um zu behaupten, man verletze ihre "Meinungsäusserungsfreiheit." Unter Meinungsäusserungsfreiheit versteht der heute als "Wiedergeborene" auftretende sichtbar das Recht, andere übel zu beschimpfen, und zwar ANONYM. Das Anonyme und die Beschimpfung, Verleumdung, die üble Nachrede, das hetzersich angebrachte Ausrufezeichen hinter Berufsausübenden (in Ihrem Fall "Psychiater" zum Beispiel) gehören längst schon erkennbar ursächlich zusammen.
Folglich muss eben das Anonyme erschwert werden.
Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.
Eine, welche von Seiten der Community-Verantwortlichen bei der TaWo eine quasi 24-Stunden-Präsenz oder dann eine Zeitbeschränkung für die Veröffentlichung von Kommentaren beinhaltet, besteht in der zeitverzögerten Zuschaltung von Kommentaren auf die jeweilige Streamseite. Vorher wird der Kommentarinhalt redaktionell gelesen. Diese Form wird bei den meisten Online-Ausgaben von Printmedienim deustchen Sprachraum benutzt.
Eine zweite Möglichkeit wäre die Verknüpfung von Mail-Adresse und vollem Namen der Kommentierenden. Die TaWo verknüpft zwar die Mailadresse mit dem Kommentar, aber nicht mit dem Klarnamen des Maiadressaten. Diese Möglichkeit würde, denke ich, zwar den Mißbrauch der Kommentarseiten für Verleumdung und Beschimpfung nicht aufheben, aber mindestens etwas erschweren, vielleicht auch verzögern.
Was den heute als "Freier Mensch" und als "Wiedergeborener" auftretenden Hetzschriftverfasser betrifft, würde es mich nicht verwundern, wenn es sich dabei um eine professionell abreitende PR-Unternehmung irgend einer Agentur handeln würde, welche im Auftrag einer Partei oder einer ideologisch ausgerichteten Gruppierung handelt - in diesem Fall eindeutig um eine rechtsradikale, sehr nationalistische, nicht ohne rassistische Sprengesel versehene. Ziel: Vernichtung einer Diskursmöglichkeit ausserhalb eingetretener Meinungspfade.
Ich habe mir erlaubt,gestern den Artikel von Herrn Kreis kritisch zu kommentieren - und habe dabei u.a. auf Katalonien hingewiesen.
Hier schreibt jemand, der als Katalane weiss und wohl konkret erlebt hat, wie man dort durch spanische "Zentralisten" drangsaliert wurde.
Danke für diesen Artikel.
Drei Interviews mit denselben Fragen.
Die Fragen beziehen sich auf die Entwicklungsschritte, welche der Stadt in naher Zukunft bevorstehen.
Die Antworten zeigen, wie wenig über diese Stadtzukunft in Basels politischem Betrieb wirklich nachgedacht wird. Wenn ich mir die jahrzehntealte Leidensgeschichte der Verkehrsfragen in der Innenstadt vorstelle ! Pardon: InneRstadt, wie es meiner Erinnerung nach baslerisch korrekt heisst.
Dass die "autogerechte Stadt" nicht funktionieren kann, weiss man inzwischen ziemlich europaweit. Daraus Konzepte für eine Stadtentwicklung zu entwickeln, scheiterte in Basel bisher immer an den kleinteiligegen "Gewerbe"-Befürchtungen, die zu grossteiliger Jammerei und zum Abbruch von Schritten hin zur Verwirklichung einer menschen- und benutzerfreundlichen Stadt führten.
Allein schon die Velofrage beleuchtet den Mißstand deutlich. Ebenso die Anmassung, ganze Stadtbezirke mit Parkplätzen dem Alltagsleben zu entziehen (ich erinnere mich mit Grausen an 40 oder 50 Jahre Münsterplatzparking!).
Man könnte von anderen Städten lernen, sogar von Städten in der Nachbarschaft wie Freiburg oder Strasbourg. Oder gar von Kopenhagen! Aber dafür wäre eine gewisse Bereitschaft notwendig, etwas lernen zu wollen und auch, etwas Zukunft für das Leben in einer mittleren Großstadt in einem reichen Land in Angriff zu nehmen (was beispieslweise auch Bodenbesitz usw. betreffen würde).
Hier eine kleine Anregung. Ein Arte-Film:
http://www.arte.tv/guide/de/046638-003/heimathafen?autoplay=1
Wenn man sich in jüngerer Zeit durch Barcelona bewegt hat, kann man die aus mindestens jedem zweiten Stockwerk in weiten Teilen der innerstädtischen Bezirke hängende katalonische "National"-Flagge nicht übersehen haben.
Ist das ein Zeichen für besonders egoistische Katalonen ?
Mir ist der Text von Georg Kreis etwas gar gleichmacherisch und , was mich ziemlich überrascht, wenig berührt von historischen Zusammenhängen.
Belgien, zum Beispiel, kann in Kreis' Ausführungen nachvollziehbar "geteilt" werden, während Katalonien sich von Spanien "separieren" würde respektive wolle, und zwar eigentlich nur aus wirtschaftlichem Egoismus.
Katalonien ist zwar - zusammen mit dem Baskenland - sehr wohl der wirtschaftliche Motor Spaniens, hat aber politisch relativ wenig zu sagen und wird von der spanischen Machtpolitik seit Jahrezehnten klein gehalten, teilweise zudem schamlos ausgenpützt, vor allem immer dann, wenn der "Partido Popular" in Madrid an der Macht ist. Ich will jetzt hier keine Geschichte Kataloniens, auch keine Leidensgeschichte dieser Region unter der über 35jährigen Francodiktatur schreiben, aber daran erinnern möchte ich schon. Erinnern an die massive Unterdrückung kultureller Vielfalt, welche Katalonien seit Jahrhunderten sowohl kulturell als auch sprachlich eine Identität gebracht hatte, welche durch den Einheitsbrei des rechtskatholisch-faschistischen Falangeregimes brutal verfolgt und vernichtet wurde, mindestens werden sollte.
Man kann doch dieses stark entwickelte Bewusstsein für einen aufgeklärten, einen rechtsstaatlich organisierten offenen eigenen Staat innerhalb der EU und Europas nicht mit den schärpentragenden Kostümtrögern aus Venetien gleichsetzen. Es gibt da praktisch keine Vergleichs- geschweige denn Gleichsetzungsmomente.
Insgesamt ist die Frage, ob Nation oder Region, nicht so neu, wie es Georg Kreis beschreibt. Meiner Ansicht nach ist es für eine einigermassen differenzierende Betrachtung von seperatistischen Bestrebungen in Europa notwendig, die Problem, welche sich hinter dem Begriff "Nation" versammeln, einzeln, historisch wie wirtschaftlich wie auch beispielsweise, was sprachliche Verschiedenhetien betrifft, zu analysieren und zu diskutieren.
Belgien zum Beispiel:
Seit der Staatsgründung in den 1830er Jahren bis in die Sechzigerjahre des letzten Jahrhunderts herrschte in Belgien die Frankophonie, und zwar nicht zuletzt, weil Wallonien mit der Schwerindustrie gesegnet war, Flandern aber allenfalls mit Landwirtschaft und einem Hafen (Antwerpen). Das Geld, das Kapital war französisch. Mit der sich immer mehr ausbreitenden Krise der europäischen Schwerindustrie verlor Wallonien nach und nach wirtschaftlich an Bedeutung. Heute hat sich die ökonomische Situation in Belgien, verglichen mit den ersten 130 Jahren des Königreichs Belgien, radikal umgedreht: Flandern blüht, Wallonien kriselt und darbt. Von einem "Gleichgewicht" kann wirtschaftlich nicht mehr gesprochen werden. Innerhalb der belgischen Nation hat die Region Flandern immer wieder eine Zurückstellung erlebt, weil Wallonien halt ökonomisch wichtiger war. Nun besteht die belgische Krise darin, dass die Region Flandern wirtschaftlich prosperiert - und die Wallonen in eine Minderheitenposition geraten sind, und zwar in allen möglichen sozialen und ökonomischen Parametern.
Meiner Ansicht nach ist dies mit Spanien/Katalonien nicht vergleichbar. Vor allem auch deshalb nicht, weil Katalonien eine eigenständige kulturelle Identität entwickelt hat, Flandern aber zur niederländischen und Wallonien zur Französischen Kultur-und Sprachidentität gehörten und gehören.
Und so weiter.
Im übrigen, zur Erinnerung:
-Tschechoslowakei: Heute; Tschechien und Slowakei. 2 Mitgleidstaaten der EU
-Slowenien, einst Teilrepublik Jugoslawiens, seit Jahren EU-Mitglied. -Kroatien, einst Teilrepublik Jugoslawiens, seit neuestem EU-Mitglied.
-Litauen, Lettland und Estland: Einst Sowjetrepubliken, seit Beginn der Neunzigerjahre Jahren unabhängige Staaten - was sie in ihrer Geschichte bloss während einer kurzen Epoche zwischen den beiden Weltkriegen auch warn, sonst nie - und nun seit Jahren EU-Mitglieder.
-Zypern: Ein geteiltes Land, dessen griechischer Teil EU-Mitglied ist.
Kurz: Die Thematik ist innerhalb der EU keineswegs "neu". Die EU wird mit den Regionen Schottland und Katalonien, wenn es denn dort zu unabhängigen Staaten kommen wird, zu Lösungen kommen, wie sie seit vielen Jahren mit den von mir oben genannten Neustaaten Lösungen gefunden hat.
Die Frage der "Nationen" ist eine Frage des 19. und des 20.Jahrhunderts. Ob "Nationen" in Europa zukünftig ihre heute noch vorhandenen Rollen spielen, weiss ich natürlich nicht. Dass "Nation" vielerorts, nicht nur in Europa nebenbei bemerkt, in Frage gestellt wird, hat so viele Gründe, wie es "Nationen" gibt.
Einen Grund für diese Infragestellungen allerdings sollte man nicht übersehen:
Das Versagen vieler Nationen angesichts der so genannten Globalisierung, das Versagen vor multinational handelnden Konzernen, vor den kontrollfrei herumschwirrenden Zumutungen der so genannten Finanzmärkte usw. und das Versagen von Nationen vor der globalisierten Korruption - um nur einige wenige Punkte zu nennen.
Ko We ernennt den Herrn Brunner flugs mal zum "jungen Ständerat".
Wär er gern geworden, ist er aber nicht geworden, der "junge Herr Brunner".
So wenig wie der alte Herr Blocher, der lastwägelnde Herr Giezendanner, der gutaussehende Herr Amstutz oder, last but not... der Advokat Bader aus dem Baselbiet. Alle wollten. Keiner hat beim "Volch" Gnade gefunden.
Was Ko We in seiner SVP-Apologetik natürlich nicht stört, denn eigentlich, nichts wahr, eigentlich sind nur jene "ständeratswürdig", welche die SVP-Monstranz mitsamt dem unsichtbaren Allerheiligsten vor sich hertragen, etwa "Sicherheit zuerst" oder "Sichere Schweiz". Was immer das auch heissen mag...Man muss halt schon gläubig sein, um Brunner im Ständerat zu "meinen".