Sorry für die missverständliche Angabe (und die späte Reaktion...) - ich hatte lediglich die Presseinformationen zur Hand, und dort stand ab dem 28. Scheint mir aber auch etwas komisch, dass er nur einmal läuft, ich erkundige mich morgen noch im kultkino ob er ev später anläuft als geplant...
Antwort von Georg Kreis:
Lieber Herr Meyer,
ich habe Verständnis für Ihre Ungehaltenheit und dafür, dass Sie sich teilweise im Stich gelassen fühlen. Immerhin ist die Gemeinschaft so organisiert, dass sie in verschiedenen Varianten Unterstützungsrenten zahlt. Diese sozialstaatliche Solidarität verdient eine gewisse Anerkennung. Und ganz "wehrlos" ist man m. W. nicht, es gibt zu den IV-Entscheiden auch Rekursmöglichkeiten. Sicher müssten die Beschäftigungsmöglichkeiten für Handicapierte (ein korrekter Begriff?) noch stark verbessert werden. Daran wird gearbeitet. Im übrigen müssen direkt Betroffene - wie in anderen Bereichen - eine Lobby bilden, um sich Gehör zu verschaffen. Soll ich meine "Macht", die ich eigentlich gar nicht habe, für IV-Anliegen einsetzen? Das könnte punktuell durchaus einmal der Fall sein. Ich war bisher vor allem in anderen Diskriminierungsbereichen tätig. Über Zufall und Auswahl ergeben sich in Biografien eben bestimmte Felder, aber eines ist sicher: Als Aktivist oder "Frontmann" kann man schlicht nicht überall tätig sein.
Mit besten Wünschen
Georg Kreis
Sie haben Recht, der LVB konzentriert sich in seiner Kritik stark auf die unangenehmen «Nebenwirkungen» von HarmoS für die Lehrpersonen. Doch es gibt auch inhaltliche Kritik am Reformprojekt: Dass etwa die Mobilitätshindernisse trotz HarmoS weiterbestehen, weil die Schulstruktur nicht überall angepasst werden konnte – dies war ein zentrales «Versprechen» von harmoS, das sicherlich auch mit für die grosse Zustimmung der Schweizer Bevölkerung verantwortlich war. Diese Hindernisse fallen vor allem zulasten der Kinder, nicht der Lehrpersonen. Für viele war die Harmonisierung der Schulstruktur (damit meine ich auch den zeitpunkt der Einführung von Fremdsprachen) wohl der Inbegriff von HarmoS, sie sind nun irritiert, wofür Harmos überhaupt noch steht.
Zudem gibt es einen grundsätzlichen kritischen Diskurs unter Fachleuten über die Kompetenzorientierung, die mit HarmoS und dem neuen Lehrplan einhergeht, wie etwa das im Text erwähnte Forum Allgemeinbildung FACH. Diese Fachleute befürchten, vereinfacht gesagt, dass die fachliche Qualität von Schulen von der «Einübung rein funktionaler Kompetenzen» abgelöst wird – sie sehen darin eine zunehmende Ökonomisierung des Schulwesens.
Lieber Herr Montale, um doch noch auf Ihre Frage zurückzukommen: Ich habe das Fallbeispiel aus dem Schreiben des CDTF an Frau Touraine übernommen, es geht um eine 29jährige Person. Allerdings wurde nicht gesagt ALLE Schweizer Basisversicherungen seien günstiger, sondern nur die spezifische Krankenkasse LAMal, bei der viele Grenzgänger versichert sind.
Bei der Berichterstattung hat sich ein Fehler eingeschlichen, ich entschuldige mich dafür, der Bus, der ins Erlenmattquartier fährt, ist natürlich die Linie 30, nicht 33. Ist nun korrigiert.