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52 Beiträge: Artikel Kommentare
  • Glockengeläut gegen den «Heimatverlust»

    Ein wichtiger Text von Georg Kreis, mit bedenkenswerten Hinweisen - insbesondere die Heimat-Rede von Max Frisch berührt. Was anzufügen wäre: So, wie sie heute auftritt, ist die SVP nicht nur die „amerikanischste“ aller Parteien in der Schweiz – das ist wohl so -, sondern auch die einzige, welche eindeutig einem Führerkult huldigt. Oder, wohl auch, einem Führerkult ausgeliefert ist. Nachdem ich von einigen Bekannten auf das Youtub-Filmchen mit dem Führer Blocher, der sich in seinen Pool weit über dem Zürchersee stürzt, um danach mit der Schere...hingewiesen worden bin und mir das angesehen habe, wurde mir klar: Da spielt einer Berlusconi. Berlusconi wiederum war durchaus nicht das Orginal, vielmehr hat er schamlos den ehemaligen Duce nachgemacht, Mussolini, um deutlich zu sein. In den Siebzigerjahren habe ich einmal an der damals existierenden univerité de Vincennes 8wurde längst abgeschafft!) einen Kurs, den Pasolini über das Bild im Faschismus anhand der italienischen Filmwochenschauen abgehalten hatte, besucht. Ich erinnere mich, dass Mussolini sowohl als Feldherr als auch als felsisiger Büromensch, als kornschneidender Bauer mit nackten Oberkörper als auch als galanter Abendunterhalter und als Urlauber in der Badehose zeigte, wass er alles so an sich hat. Es war die Schamlosigkeit, die Pasolini erklärte. Eine Schamosigkeit, welche Blocher welche zum Beispiel auch ein Köppel, wenn er in deutschen Talkrunden auftritt, an den Tag legt. Man kann, wenn man will, schon erkennen, wohin solche Schamlosigkeit, ist sie denn einmal an der politischen Macht, führen kann. Mindestens ins Kriminelle kommt sie häufig. Das würde ich dem Text von Georg Kreis noch beifügen.

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  • Zu Besuch bei den letzten Dragqueens im Land des Diktators

    Ein grossartiger Text! Ganz ehrlich geschrieben: ich habe mehr als eine Träne verdrückt. Als schwuler Mann im Alter von über 70 Jahren kommt mir bei der Lektüre in den Sinn, was ich diesbezüglich in der Schweiz als junger Mensch erlebt habe. Das ist nun alles nicht mehr als 40 oder 50 Jahre her. Genauer: Es ist natürlich immer noch, und überall, vorhanden, diese Ausgrenzung, diese Art, über das, was Menschen wie Du und ich erleben, leben, fühlen, aus irgendwelchen Gründen, welche mit dem Leben nichts, aber mit all diesen ideologischen "Bürgerlichkeit" sehr viel zu tun hat (ich nenne stellvertretend nur den SVP-Frehner) , vernichtend organisieren. Wirklich;: Ein grossartiger Text!

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  • «Das ist eine verpasste Chance»: Reaktionen zur Absage von Monica Gschwind für den Dies academicus

    Natürlich ist die Abwesenheit der gschwinden Gschwind am dies academicus der Universität Basel nichts, was die Welt außerhalb von Liestal - halt: Allenfalls noch im Waldenburgertal, naja, - bewegt. Die schwinde Geschwind ist halt an diesem Termin "ortsabwesend" . Da nimmt es mich schon es ganz es bitzeli Wunder, WO sie denn ortsabwesend ist ? In Hölstein oder in Liestal ? Jedenfalls in Basel ist sie dannzumal nicht "ortsanwesend", was natürlich nichts mit der Ortsabwesenheit an sich und der gschwinden Gschwind in diesem Zusammenhang zu tun hat, aber man darf doch wohl noch fragen. Ist Basel kein Ort, wo man anwesend sein darf, so als BL-Regierungsrätin ? Oder macht die schwinde Geschwind etwa gar eine Urlaubsfahrt auf dem Mittelmeer ? Neiaberau!

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  • «Es ist kompliziert»: Prominente Stimmen zur Partnerschaft der beiden Basel

    da ist mein Posting etwas durcheinandergeraten. Die korrigierte Fassung folgt der umkorrigierten....

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  • «Es ist kompliziert»: Prominente Stimmen zur Partnerschaft der beiden Basel

    Alle angefragten Männer weisen auf den ziemlich klar ersichtlichen Mangel an Anstand hin, den sowohl die Regierung als auch die Mehrheit des Parlaments in Liestal gegenüber dem Partner namens Basel-Stadt an den Tag legen. Leider sagt keiner, dass dies - nun, in Ansätzen allenfalls alt Regierungsrat Schmid - mit einer Wahl zu tun hat, welche vor wenigen Monaten stattgefunden hat. Der Kanton Basel-Landschaft ist nun "bürgerlich", wie es "bürgerlicher" kaum mehr gehen kann. Die grüne Anstandspflanze hat nichts zu sagen - und sagt auch nichts. Persönlich glaube ich - mehr als 30 Jahre aufmerksame Alltagslebenserfahrung in Basel im Kopf - dass nur ein ganz harte Tour aus Basel-Stadt zu politischen Vernunft in basel-Landschaft führen wird. nicht herumschwatzen, sondern klar sagen: Das geht. Da geht nicht. Es geht zum Beispiel einfach nicht, das irgend ein dahergelaufener SVP-Präsident sich anmasst, ü+ber Inhalte universitärer Lehre und Forschung zu bestimmen. Das geht den nichts an. Die Universität ist für ihre Arbeit sellber verantwortlich. Die Hochschulautonomie ist gerade deshalb von enormer Bedeutung, weil sonst eben diese Svp-Intriganten die Freiheit der Lehre und der Forschung anbrachten würden. Man kennt das aus der jüngeren Geschichte: Nazideutschland lässt grüssen. Basel-Stadt muss nicht nur die Freiheit der Lehre und der Forschung, sondern auch die Freiheit der Kulturentwicklung verteidigen. Wenn Liestal "geschwind" meint, irgendwelche Parameter erfinden zu können, nach denen irgend eine kultiurelle Entwicklung nicht, eine andere aber schon unterstützt werden kann, dann weiss ma, dass die Parameter "bürgerlich", das heisst, wie man sieht, "SVP-bestimmt" sind. Alle angefragten Männer weisen auf den ziemlich klar ersichtlichen Mangel an Anstand hin, den sowohl die Regierung als auch die Mehrheit des Parlaments in Liestal gegenüber dem Partner namens Basel-Stadt an den Tag legen. Leider sagt keiner, dass dies - nun, in Ansätzen allenfalls alt Regierungsrat Schmid - mit einer Wahl zu tun hat, welche vor wenigen Monaten stattgefunden hat. Der Kanton Basel-Landschaft ist nun "bürgerlich", wie es "bürgerlicher" kaum mehr gehen kann. Die grüne Anstandspflanze hat nichts zu sagen - und sagt auch nichts. Persönlich glaube ich - mehr als 30 Jahre aufmerksame Alltagslebenserfahrung in Basel im Kopf - dass nur eine ganz harte, das heisst deutliche Tour aus Basel-Stadt zu politischen Vernunft in Basel-Landschaft führen wird. nicht herumschwatzen, sondern klar sagen: Das geht. Da geht nicht. Es geht zum Beispiel einfach nicht, das irgend ein aus den Tiefen der SVP-Schweiz dahergelaufener BL- SVP-Präsident sich anmasst, über Inhalte universitärer Lehre und Forschung zu bestimmen. Das geht den nichts an. Die Universität ist für ihre Arbeit selber verantwortlich. Die Hochschulautonomie ist gerade deshalb von enormer Bedeutung, weil sonst eben diese SVP-Intriganten (man denke an deren Vordenker Mörgeli!) die Freiheit der Lehre und der Forschung total vernichten würden. Man kennt das aus der jüngeren Geschichte: Nazideutschland lässt grüssen. Basel-Stadt muss nicht nur die Freiheit der Lehre und der Forschung, sondern auch die Freiheit der Kulturtätigkeit verteidigen. Wenn Liestal "geschwind" meint, irgendwelche Parameter erfinden zu können, nach denen irgend eine kulturelle Entwicklung nicht, eine andere aber schon unterstützt werden kann, dann weiss man, dass die Parameter "bürgerlich", das heisst, wie man sieht, "SVP-bestimmt" sind. Jodeln vielleicht, Alphornblasen sicher. Tritts im Morgenbrot daher, und ein paar rechtsextreme „Rocker“-Sänger und Witzemacher, welche der von ihnen verhassten „Corectness“ die Freiheit der rassistischen Hetze aufdiktieren wollen: Da läuft dann der Gschwind-Schmus! Die "Partnerschaft" ist in Frage gestellt. Genauer: Sie wird aus Liestal offenkundig aufgekündigt. Wobei zu betonen ist, dass es Liestal war, welches die Kantonsfinanzen aus dem Ruder hat laufen lassen. Es war ein FDP-Regierungsrat, der die Finanzhaushalte in die riesigen Defizite lenkte. Es war die "bürgerliche" Mehrheit, welche die Steuern unsachgemäss und peinlich daneben senkte. Es war ein FDP-Projekt - Gysi - welches die Einfamilienhauszersiedelung des Kantons beschleunigte. Und nun kommt eine FDP-Neuregierungsrätin, welche die Partnerschaft mit Basel-Stadt in Bildung und Kultur - Lebensgrundlage der Region - aufkündigen will, um zu „sparen“. Was ist das für eine FDP ? Kurz: Basel-Stadt muss neue Partner suchen: Den Landkreis Lörrach zum Beispiel. Das Département Haute du Rhin. Oder, warum nicht, das Schwarzbubenland und den Kanton Jura. Das heisst konkret: Die Regio Basilensis ohne diese Chienbäse-und Bannumgangbesäufnis- Kulturträger, um Minu's sehr präzise Bemerkung etwas anzuschärfen.

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  • Der Kulturvertrag war eine günstige Lösung für das Baselbiet

    Was macht denn eine Gesellschaft aus ? Was macht einen Staat aus, dessen Bürgerinnen und Bürger Steuern zahlen, Abgaben entrichten, zur Pflichtschule gehen, pflichtverbunden Krankenkassen - und Rentenbeiträge bezahlen sowie oft genug Militärdienst oder Zivildienst leisten und vieles mehr? Ist das bloss der "Zwang", der sich als Staat rentiert ? Nun ja, vielleicht noch Steuervergünstigungen für die Reichen - während die Normalos zur solidarischen Pflicht gezwungen werden? Ist der Sinn des Staates die Abschaffung der Solidarität der Reichen mit den Normalos ? Und allenfalls noch ein laufend ausgeweitetes Asphaltband, welches die Landschaft eingengt und verschnürt ? Nein. Den Staat macht auch seine Kultur zum Staat von den meisten, die in ihm leben. Von der Denkmalpflege über das Kino, von der Musikschule über die Universität zum Ballett, vom grossen Schauspiel bis in die Fasnachtskultur und noch vieles vieles mehr, das Kunstmuseum und die Kunsthalle, die Barfüsserkriche und der Ebenrain und und und: Das alles gehört AUCH zum Leben! Wer das anzweifelt, hat einen Staat im Sinn, der nicht lebensfreundlich ist, sondern ein Maloch.Wer die Mitfinanzierung der Kultur willentlich abschafft, zerstört auf mittlere Sicht den Staat, weil er ihm den Sinn wegnimmt. Der Staat, den die basellandschaftliche Mehrheitspolitik seit der Ablehnung der Fusion mit Basel-Stadt schafft - ein Abschaffungs-Staat, und sonst nichts ? Anders gefragt. Hat man denn in Liestal vor der Fusionsabstimmung nicht gewusst, wie desaströs die Finanzen des Kantons beieinander sind? Doch, man hat es gewusst. Aber man wollte „allein“ bestimmen. Man will der Stadt nichts gönnen. Derweil es seit Jahrzehnten so ist, dass die Stadt den Leuten aus BL nicht nur kulturell und die Bildung betreffend mehr als nur entgegenkommt, sondern auch die Kultur im Partnerkanton massiv mitfinanziert hat. Konkret: Durch Steuergelder, welche in Basel generiert wurden und werden. DAS ist neben dem, was Meury, was Esther, was Hage, chröttli und Weber und andere völlig richtig und verdankenswerterweise geschrieben haben, eine einfach ganz WIDERLICHE Verhaltensweise, welche sich Liestal dem Kanton Basel-Stadt gegenüber erlaubt. Widerlich und , was den nicht einmal diskutierten, geschweige denn kommunizierten „Inhalt“ respektive Nichtinhalt betrifft, mit hoher Peinlichkeit ausgerüstet. Man darf dieser nassfroschen Dame namens Gschwind ihr geschwindes Tun nicht „freundeidgenössisch“ durchlassen. Das, denke ich, ist die einzige Schlussfolgerung für die gesamten Politik des Kantons Basel-Stadt, um sich im Interesse des Lebens, der Wirtschaft, der Bedeutung (auch übernational) der Region vor solch unsäglichen Laiendarstellern und ihrem Unfug zu schützen.

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  • Am Sonntag will Guardiola den Sieg – nicht als Trainer, sondern als Patriot

    @Ramon Lopez Ihr Posting ist absolut geschrieben. Was Sie schreiben, hält aber den einfachsten Überprüfungen vor Ort überhaupt nicht stand. (Ich wohne seit einigen Monaten in Barcelona und kann wahrnehmen, was diskutiert, was gestritten, wie miteinander umgegangen wird. Das ist weit vom Tonfall entfernt, den Sie in ihrem Posting anstimmen). Eine ihrer Bemerkungen allerdings ist schlicht falsch: Die PP-Regierung in Madrid, deren Korruptionsalltäglichkeit seinesgleichen in der EU und darüber hinaus sucht, hat via spanisches Verfassungsgericht (wo PP-Leute aus Ernennungsgründen, wie sie in der eh sehr revisionsbedürftigen spanischen Verfassung niedergelegt sind, das Sagen haben) verhindert, dass die Katalanen etwa so wie die Schotten ganz einfach und unspektakulär über die Unabhängigkeit hätten abstimmen können. Wie die PP-Regierung mit den Minderheitenrechten insgesamt umgeht, ist zusätzlich ein Sprengstoff, der sich nicht nur in Katalonien entzünden kann oder auch wird. Ja, wir schreiben das Jahr 2015. Und da weiss man, ausser bei gewissen Regierungs- und Medienkreisen, welche in Madrid ein zentralistische Regiment führen wollen und immer wieder in jene Macht-Vergangenheit schielen, dass während der - es handelte sich immerhin um mehr als drei Jahrzehnte - Francodiktatur gerade in Katalonien am laufenden Band Ungeheuerliches in Szene gesetzt wurde. Heute ist das Bewusstsein, einen Rechtsstaat und eine Republik zu wollen, vor allem in Katalonien sehr verbreitet- man will weg von den halbfeudalen Verhältnissen, welche PP und Co. immer wieder inszenieren. Noch einmal: Siehe den ganzen Korruptionsrattenschwanz, den diese PP-Regierung hinter sich herzieht. Jedes Mal, wenn die PP an die Macht in Madrid kam, entpuppte sich ihre Tätigkeit bei ihrer jeweiligen Abwahl als reine Kaderbereicherungsunternehmung. Die Folgen der Aznar-Regierung , der vorletzten spanischen Zentralregierung also, sind in Spanien alltäglich sehr schmerzlich zu spüren. Sehr viele Bürgerinnen und Bürger haben davon einfach die Nase gestrichen voll – was ich persönlich sehr gut verstehen kann. Denn PP hat Steuergelder in Milliardenhöhe an Katalonien vorbeigeschleust und dort, wo ihre Klientel ihr Korruptionsspiel betreibt, als Schmiermittel eingesetzt, obwohl diese Gelder in Katalonien erwirtschaftet, also generiert worden sind. Von Föderalismus, den es auf dem spanischen Verfassungspapier zwar gibt, hielt die PP nie etwas. Sie hat immer sofort, kaum war sie wieder an der Macht, versucht, vor allem die Steuergeldverteilung , eh zentral eingetrieben, an sich zu reissen und den Regionen zu entziehen. Um in der Schweiz keinerlei Irrtum aufkommen zu lassen: Die Junts pel Si – Bewegung (das ist ein politisch von sehr linksrepublikanisch bis in die rechte Mitte umfassendes Bündnis mehrerer Parteien) affichiert ihre Zusammengehörigkeit mit Europa, mit der EU. Da ist keine Spur von SVP-Grammatik vorhanden. Auch da existiert eine Verwandtschaft mit Schottlands Regionalisten. Denkbar ist, dass gerade die Katalonen einen Prozess einleiten, der den überkommenen europäischen Nationalstaaten endlich jenen Garaus machen könnte, der dem Kontinent insgesamt gut tun würde. Darüber muss man glaube ich in Europa schon endlich nachzudenken beginnen: Das Bündnis der Regionen. (Was zum Beispiel für Basel ein höchst interessantes Zukunftsbild ergeben könnte, auch für Genf, um zwei Beispiele zu nennen. Aber auch für Belgien, für Italien usw., und: Friedlich!!!)

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  • Kulturvertrags-Kündigung bedeutet eine existenzielle Bedrohung für das Basler Kulturangebot

    Kultur rentiert nicht, also wird sie "entstaatlicht". "Kultur" soll aus sich selber heraus existieren. Der Staat hat anderes zu finanzieren: In Basel-Landschaft ersichtlich sind das Strassenbau und ständig nachgeschobene weitere Steuerentlastungen - natürlich nicht für jedermann, sondern für das, was die biedere SVP/FDP/CVP-Theorie behauptet: Je weniger finanzstark der Staat sei (also. je geringer die Steuerbelastung für Unternehmen, für "Investoren" usw.), desto besser, sprich: rentabler funktioniere "die Wirtschaft". "Die Wirtschaft" der Region aber kränkelt ausgerechnet dort, wo der Staat auch finanzschwach (gehalten) wird. Nicht in Basel-Stadt, sondern eben in Basel-Landschaft. Irgend etwas an dieser Staatsarmuts- Theorie dürfte in der Praxis nicht so funktionieren, wie es theoretisch behauptet wird. Das zum einen. Das andere wird im Artikel präzise benannt und vorgestellt: Die Methode "Rasenmäher". Von einer inhaltlichen Positionierung ist solcherlei natürlich weit entfernt. Der Rasenmäher köpft alle Blüten gleichermassen und schafft dadurch jene "bürgerliche" Gleichheit, aus der dann nur die wirklich Subventionierten, -also die "Investoren", denen man Steuergeschenke noch und noch bereitet. -Dem Baugewerbe, welches noch jedes letzte Einfamilienhaus auf dem hintersten Hügelchen des Kantons mit einer vollausgebauten Straße erschliessen darf- ein auf Staatskosten finanziertes Perpetuum Mobile. -Und eben die Einfamilienhauszersiedler, denen man dank Gysis jahrzehntelanger Wirtschaftskammerdiktatur auch grad noch den Rasenmäher, nebst allem anderen, subventioniert. Das ist der Staat namens Basel-Landschaft. Kultur ? Igitt!!! Das ist "städtisch", das ist "rotgrün", das nützt nichts. Und so verendet die Seele der Landschaft, ihr Gesicht, ihre Spannung, ihre Belehrung, nicht zuletzt auch ihre Geschichte. Man lässt das, was Leben wesentlich mit ausmacht, verdursten. Das ist frivol. Und es ist erkennbar unreif, fast - man entschuldige den Ausdruck - "kindisch", dass man sich schon fragen muss, welchen Einflüstern die Regierung in Liestal eigentlich nachrennt.

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  • Ohne Uni keine gemeinsame Spitalgruppe – Basel-Stadt stellt klare Bedingungen

    Was sind eigentlich die INTERESSEN des Kantons Basel-Stadt in der kantonalen wie der "eidgenössischen" Bildungs-, Wirtschaft -, Kultur- und Finanzpolitik ? Sind die Interessen des Kantons Basel-Stadt mehr oder weniger ausschliesslich in einer Beschränkung der Universität auf "rentable" Departemente oder Fakultäten im Bereich der von der Regierung und dem Landrat des Kantons Basel-Landschaft ls „nützlich“ anerkannten Naturwissenschaften und der Medizin angesiedelt ? Oder ist der Kanton Basel-Stadt etwas anderes, nämlich ein urbanes Gebilde, ein Anziehungsort für Forschung wie für Lehre, für Pharmaforschung beispielsweise wie für Kunst (Sammlungen, Kunsthäuser wie Künstler, Musiker, Dirigenten, Musikforscher....), für Philosophie wie für Soziologie, für Geschichte wie für Staatsrecht oder zum Beispiel Europarecht ? Basel hat eine der ältesten Universitäten des deutschen Sprachraums. Basel hat eine der ersten, wenn nicht gar die älteste Kunstsammlung in öffentlicher Hand, also allgemein zugänglich, in Europa. Die Personen, welche den Wiesenstandort Basel geprägt haben, sind teilweise weltbewegender Tätigkeit nachgegangen. Jedenfalls existiert seit dem Ausgang des Mittelalters Vergleichbares in der Schweiz allenfalls in Ansätzen in Genf - Zürich, ein sehr bedeutender Wiesenstandort, heute weltweit, kam erst im 19. Jahrhundert real dazu. Und da kommt nun ein fünfköpfiges Gremium namens Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft und erklärt das, was zwischen zwei Nachbarkantonen seit etwa drei Jahrzehnten Schritt für Schritt und äusserst sorgfältig aufgebaut worden ist, für so „revisionsbedürftig“, dass man den Univertrag neu verhandeln müsse. Sprachlich ist das laut dem Artikel wie folgt beschrieben: „Er (der Landrat) überwies einen SVP-Vorstoss, der die Regierung dazu anhält, den Universitätsvertrag mit Basel-Stadt zu kündigen, um mit Neuverhandlungen «schlanke Strukturen» zu schaffen". "Schlanke Strukturen" ! Wer so etwas veröffentlich, hat von Forschung, und zwar von jeglicher Forschung, wie auch von Lehre, und von der Kombination dieser beiden universitären Grundaufgaben sehr sehr wenig Ahnung - vermutlich gar keine. Aber das stört ja natürlich nicht, schliesslich ist man im Kanton Basel-Landschaft wunderbar vereint als rein "bürgerliche" Regierung mitsamt einem Parlament, in welchem Leute den Ton angeben, die von sich behaupten, weil sie "Unternehmer" seien, könnten sie alles und jedes, namentlich aus Forschung und Lehre, endgültig beurteilen - so etwa der SVP-Präsident des Kantons Basel-Landschaft. Das folgende ist etwas utopisch, klar: Die Zukunft der kleinen, aber sehr lebendigen, interessanten, sehr eigenständigen Metropole namens Basel liegt einfach nicht im Verbund mit einem Kanton, dessen Regierung und dessen Parlamentsmehrheit sich so benehmen, wie sich die basellandschaftliche Regierung und der Landrat des Kantons Basel-Landschaft mehrheitlich benehmen. Da kann man sich ganz andere Grössenordnungen vorstellen: Zum Beispiel eine Wissensregion Oberrhein, Strasbourg, Karlsruhe (jaja!), Freiburg im Breisgau und Basel. Genauer. Basel-Stadt und den Landkreis Lörrach sowie eben Freiburg im Breisgau auf deutschsprechendere Seite sowie das Département Haut du Rhin auf französischsprechender. Historisch gesehen und historisch erinnert, mal unter Auslassung der Entwicklung seit dem 1. Weltkrieg bis etwa 1970,,hat das, vor allem im Süden der Region, durchaus zahlreiche Wurzeln. Und insgesamt 60'000 Grenzgänger aus Badern und aus dem Elsass in die Metropolregion, die meisten in die kleine Metropole. Das ist nun wirklich nicht nichts! Sondern es könnte dies ein gewichtiger Anfang sein: Realitäten endlich als solche anerkennen. Und da hat „Liestal“ aus sich selber heraus relativ wenig zu bieten. Und tut nun noch so, als sei das immer noch die Schuld des „feudalen Stadtstaates“. Was natürlich ganz dummes Zeug ist – aber der tonangebenden SVP und offenbar den anderen „bürgerlichen“ Parteien im Kanton Basel-Landschaft so etwas wie eine Herzensangelegenheit, um zu „sparen“. Schuld sind die Städter! Wow.

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  • «Conex 15»: Grenzkontrolle mit dem Sturmgewehr

    Ist man sich bei der Armeeführung eigentlich bewusst, mit welcher "Zukunft" da in Szenarien hantiert wird ? Ich sehe nur die absolute Realitätsferne dierses schweizerischen Planspieles, welches allerdings komisch nahe bei SVP-Propagandaunsinn angesiedelt ist („Asylchaos...“). Sei es die Meinung, die EU stehe kurz vor dem Zusammenbruch. Oder die Meinung, „man“ sei in der Lage, irgend einen auch nur kleinen Grenzkonflikt mit irgend einem Nachbarn auch nur in kleinsten Ansätzen militärisch "bewältigen" zu können, ohne dass die Schweiz Schaden leiden würde - Schaden: Verlust der Eigenstaatlichkeit, um es deutlich zu formulieren. Um Szenarien zu VERHINDERN; welche etwa "CONEX 15" offensichtlich zu Grunde liegen, braucht es keine irgendwie geartete und bewaffnete "Armee", sondern Diplomatie, Aussenpolitik und eine gut ausgebildete Polizei. Ich weiss, das tönt sehr apodiktisch. Nur: Was soll denn im Ernst eine Armee in der dicht besiedelten Grenzregion Basiliensis anrichten? Baisliensis ist nicht nur eine schweizerische, sondern auch eine deutsche und eine französische Grenzregion. Also eine Schweiz- Nato-Grenzregion. Das "Szenario" eines verwüsteten Europa würde ja in jedem Fall Bürgerkrieg bedeuten. Will man solcherlei "beschwören", um sich selber einen Sinn zu geben ? Tote en masse? Sind das schweizerische oder gar baslerische "Lösungsansätze“? Man bedenke allein die 60'000 Grenzgängerinnen und Grenzgänger. Man bedenke die unglaubliche Anzahl von Ausländern in der ganzen Schweiz. Will man die denn alle kasernieren, in Lager stecken, einsperren, von wegen Gefahr aus dem Inneren, wenn es dann dieses angeblich "verwüstete" Europa gibt? Nein. So ist das nicht. Die Realität ist eine ganz andere. Es ist offensichtlich, dass man in der Schweiz einen gehörigen Nachschub an Realitätsbildung nötig hat, wenn deren Armeeführung eine solche Szenarienwüste veranstaltet. Peinlich, aber bezeichnend, dass dann am Schluss ein Defilée stattfinden soll, natürlich nicht in der Grenzregion. Peinlich deshalb, weil ein angeblich verwüstetes Europa sicherlich keine Militärdemonstrationen in Form von Defilées, sondern Mitgefühl, Mitleid, vor allem aber Mithilfe brauchen würde. Nun, es braucht dieses eh nicht, also ist auch diese ganze Übung einfach nur ein pubertäres Demonstrations-Getue.

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